Endreas Müller heißt in Wirklichkeit ganz anders und beschäftigt sich schon länger mit Fußball im Allgemeinen und dem Bloggen im Besonderen. Vor einiger Zeit stellte er sich gemeinsam mit Christoph Wagner die Frage, warum es eigentlich in der deutschen Blogosphäre noch keine Plattform für lange Fußballtexte gibt – die Idee von ‚120minuten’ war geboren.
120minuten lebt von der Vielfalt. Wir möchten unseren Lesern Abwechslung und neue Perspektiven auf den Fußball bieten. Und hier kommst du ins Spiel. Du hast ein interessantes Thema, einen Text in der Schublade, eine Idee im Hinterkopf? Dann lass’ es uns wissen. Wir möchten aufstrebenden Sportjournalisten und Bloggern eine Plattform bieten, auf der sie unkompliziert publizieren können.
Wir sind offen für Reportagen, Debattenbeiträge, Historisches, Texte zur Fankultur und alles mit Relevanz für den Fußball.
Welche Bedingungen muss mein Text/meine Idee erfüllen?
120minuten ist kein Medium für tagesaktuelle Berichterstattung. Ist dein Beitrag auch noch in 6 Monaten von Relevanz? Dann ist er für 120minuten geeignet. Da wir uns auf lange Texte spezialisiert haben, beträgt die Mindestlänge für einen Beitrag bei uns 1.500 Wörter, wobei wir eine Länge ab 2.000 Wörtern aufwärts bevorzugen.
Was tut 120minuten für mich?
Die 120minuten-Redaktion unterstützt dich in jeder Phase der Texterstellung und -veröffentlichung. Wir geben Input zu deiner Idee, diskutieren mit dir deinen Entwurf, beschaffen Bildmaterial, kontaktieren Experten, lesen Korrektur und bereiten deinen Text ansprechend für die Veröffentlichung auf. Alle Texte werden außerdem als eBook zugänglich gemacht und ausgewählte Stücke von Sprechern vertont.
Nach der Veröffentlichung verteilen wir deinen Beitrag über unsere Social-Media-Kanäle und sorgen dafür, dass du und dein Text die entsprechende Aufmerksamkeit erhalten. Wir moderieren aufkommende Diskussionen und bieten mit unserem Podcast-Format die Möglichkeit, Themen weiterzuspinnen.
Welche Rechte trete ich an 120minuten ab?
Keine. Alle Rechte bleiben bei dir. Wir wünschen uns lediglich, dass der Text für ein Weilchen exklusiv bei 120minuten zu finden ist. Du kannst tun und lassen mit dem Text, was du willst – übersetzen, anderswo veröffentlichen – alles ist möglich. Und bei Interesse setzen wir gern einen kleinen Autorenvertrag auf, um alles zu fixieren.
Werde ich bezahlt?
120minuten ist ein kostenloses, werbefreies Angebot. Deshalb können wir keine Honorare zahlen. Selbstverständlich ist es aber möglich, zu deinem Paypal-Account, deiner Amazon-Wunschliste und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten zu verlinken.
Planst du ein Crowdfunding für eine Reportage? Du kannst uns gern ins Boot holen und wir helfen dir beim Rühren der Werbetrommel.
Ein Spieler des MSV Duisburg als Kapitän der DFB-Auswahl? Das gab es. Bernard Dietz erzählt im Interview, wie er zu seinem Spitznamen kam, wie er die DFB-Auswahl zum EM-Titel 1980 führte und wie es war, als Spieler vom kleinen MSV im illustren Kreis der Nationalmannschaft. Der Text stammt aus dem EM-Magazin 72809616 und wurde uns mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.
Immer wenn ein großes Turnier ansteht, trumpft auch Oliver Wurm groß auf. Der Journalist und Medienunternehmer aus Hamburg legte beinahe im Alleingang, ohne einen Verlag im Rücken, im Vorfeld der WM 2014 ein Magazin zu den deutschen WM-Triumphen auf. Mit aufwändigen Fotostrecken und hochkarätigen Interviews. Und mit Erfolg. Seitdem erschien eine ganze Reihe von Magazinen – zu finden auf seiner Website Fußballgold, zuletzt die Ausgabe “72809616” pünktlich zur EM. Wir freuen uns, das Interview mit Bernard Dietz aus dem EM-Magazin hier veröffentlichen zu dürfen.
Welche Fußballmagazine/Zeitschriften liest Du regelmäßig?
Regelmäßig tatsächlich keine. Ich bin ein Spontan-Käufer. Mich fängt man am Büdchen über den Titel und die angerissenen Themen. So komme ich im Jahr auf fünf bis sieben Ausgaben von 11Freunde, zwei Dutzend Sportbild, einige Kicker-Ausgaben und – wenn auch selten – ein paar Ausgaben internationaler Magazine. Dazu gibt’s noch mal ein ähnliches Bouquet an Tageszeitungen und Magazin-Klassikern von Spiegel und Stern bis GQ, wenn diese mit Fußball-Geschichten oder längeren Interviews punkten.
Für welchen Text, den Du in den vergangenen Wochen gelesen hast, kannst Du eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen?
Und ich würde es nicht machen, wenn ich nicht wirklich total überzeugt davon wäre: Aber das Gespräch, dass der Kollege Hermann Kewitz für mein EM-Heft 72809616 mit dem 1980er-EM-Kapitän Bernard Dietz in dessen Fußballkeller in Bockum-Hövel geführt hat, hat in mir schon beim ersten Lesen eine längst verloren geglaubte Fußballstimmung geweckt. So authentisch, so klar in den Aussagen und so wunderbar emotional – wer vor diesem Interview noch kein Dietz’-Fan war, ist es spätestens danach:
Mit freundlicher Genehmigung von Oliver Wurm. Hier gibt’s alle fünf bislang erschienenen Fußballgold-Magazine in der Print- und auch in einer PDF Version: www.fussballgold.de
Wo und wie stößt Du auf lesenswerte Texte?
Ich beziehe den kostenpflichtigen Newsletter „Fußball500“. Jeden Morgen um Punkt 9 Uhr liefern die Kollegen eine tagesaktuelle Auswahl an Links zu den besten und wichtigsten Fußball-Texten. Ein super Link-Mix aus Lesegeschichten, nachrichtlichen Texten und spannendem Stoff aus den diversen Fußball-Geschäftsfeldern. Dazu habe ich über die Jahre eine fein austarierte Kollegen-Schar, denen ich bei Twitter folge und mit denen ich bei Facebook diskutiere. Über diesen Weg verpasst man gefühlt kein wichtiges Fußball-Thema mehr. Leider spült es einem natürlich auch viele unwichtige Themen in die Timeline. Und, jaja: Ich spüle den anderen mindestens ebenso viel Quatsch auf ihre Seiten. Aber das ist ja ein Teil der Social-Media-Welt, kein Problem. Man ist da inzwischen ja durchaus trainiert und kann gut und schnell filtern.
Ich folge 1220 Twitter-Accounts, nehme aber gefühlt nur drei Dutzend in meiner Timeline wirklich wahr. Das aber ist ein toller Mix aus Newsfeed, Meinung und klassischer Twitter-Nöhlerei. Wenn ich lange nicht mehr geschmunzelt habe, gehe ich auf die Seite des Kollegen @Peter_Ahrens. Das ist Florett. @BurningBush78 ebenso. Ab und an gönne ich mir aber auch das kompromisslose Fallbeil-Urteil von @sparschaeler.
Wenn ich denke, es läuft doch alles super im Sport und bei den Funktionären, gucke ich bei @JensWeinreich vorbei und bin wieder auf dem Boden der Realität. Ich folge auffallend vielen Frauen, die zu Fußball-Themen twittern, fällt mir immer wieder auf. Und das sehr gerne.
@santapauli1980 und @rune4 sind die ersten beiden Accounts, denen ich nach meinem Start bei Twitter gefolgt bin. Von @shadiego_tv über @honigstein bis @MickyBeisenherz und @OliFritsch lese ich natürlich sehr viel von Leuten, die ich auch im echten Leben treffe.. Aber es gibt darüber hinaus auch viele Liebgewonnene, die könnten im Taxi neben mir sitzen, und ich würde sie erst erkennen, wenn sie zum Beispiel sagen: „Hallo, ich übrigens der @petersauge.“ Aber das ist ja super!
Wie liest Du – am Tablet/Smartphone, am großen Bildschirm oder bist Du ein Internetausdrucker und Printliebhaber?
Nach wie vor lese ich am liebsten auf haptisch tollem Papier. Aber nirgends konsumiere ich mehr Lesestoff als auf dem Smartphone.
Welches Fußballbuch kannst Du besonders empfehlen?
Welche Netzformate (Podcasts, Hangouts etc.) verfolgst du regelmäßig?
Ich bin eher der klassische YouTube-Junkie. Wenn ich dort – wie zuletzt geschehen – aus Recherchegründen zum Beispiel einen Tor-Kommentar von Rolf Kramer suche, bleibe ich hängen und klicke mich über Stunden durch die WM 1986. Ich habe dort einmal „ZDF-Torwand“ eingegeben. Nie wieder. Ich habe sicher 50 Filmchen gesehen. Von Beckenbauers Weißbierglas-Treffer bis Pelé, von Netzers Fünferpack bis Ribérys Gewaltschuss. Großartig!
Schaust du noch die Sportschau, um dich über den Spieltag zu informieren?
Nein. Ich bin zu den Heimspielen im Volksparkstadion. Da schaue ich dann im Presseraum zwischen Abpfiff und PK die Zusammenfassungen auf Sky. Das reicht mir. Ich bin auch allgemein kein Fan von Zusammenfassungen. Auch nicht von der Konferenz auf Sky. „Ein Spiel dauert 90 Minuten“ – das gilt bei mir auch im Fernsehsessel. Egal ob Bundesliga oder Champions League.
Welche Website, welchen Podcast, welches Magazin kannst du abseits des Fußballs empfehlen?
In der Kategorie “Mein Fußball-Medien-Menü” fragen wir Fußballer und Fußballbegeisterte, Sportjournalisten und -autoren nach ihren persönlichen Lese-, Seh- und Hörgewohnheiten zum Thema Fußball. Die Idee dazu entstand unübersehbar in Anlehnung an Christoph Kochs Medien-Menü, das inzwischen bei den Krautreportern zu finden ist.
Liebe Leser*innen, im Dezember haben wir Euch an dieser Stelle darüber informiert, dass wir mit unserem Projekt sprichwörtlich in Klausur gehen. Am Wochenende haben wir uns in Wiesbaden zur Tagung… Weiterlesen
Im Jahr 1984 warfen die Amateure des SC Geislingen den großen Hamburger SV aus dem DFB-Pokal. 35 Jahre später gewann Deutschland das WM-Halbfinale gegen Brasilien mit 7:1. Was hat das… Weiterlesen
Fußball wird seit etwa 150 Jahren in Deutschland gespielt, das heißt, in den Grenzen des damaligen Kaiserreiches. Zunächst waren es vor allem englische Händler, Studierende und Touristen, die das ihnen… Weiterlesen
Philipp Köster ist Chefredakteur der 11freunde. Und er ist Vater. Und natürlich spielt sein Sohn Fußball. Wenn Köster sich ein Spiel von draußen anschaut, kann er sich Sprüche nicht verkneifen. Unerwartet wird er zum Aushilfstrainer der E-Jugend und wechselt die Seiten. Wie motiviert man Neunjährige, geht mit ihren Unzulänglichkeiten um und wie reagiert man auf die Zurufe von draußen? Ein launiger Erlebnisbericht von der Seitenlinie.
An der deutsch-englischen Rivalität auf dem Fußballplatz ist wohl das WM-Finale 1966 nicht ganz unschuldig. Markus Hesselmann blickt zurück auf das Finale von Wembley und sieht ein Team, das er vor allem mit einem Wort umschreibt: brav. Die Spieler von 1966 um Kapitän Uwe Seeler hatten nicht den Status von Helden wie die Weltmeister von 1954. Und in der Popkultur war der Fußball in Deustchland Mitte der 60er-Jahre auch noch nicht angekommen. Eine treffende Beschreibung und Einordnung in den historischen Kontext.
Über Pep Guardiolas Einfluss auf das Spiel des FC Bayern wurde viel geschrieben. Ein Resümee zur Arbeit des Trainers in München bietet das Interview mit Guardiolas Co-Trainer Domènec Torrent. Welche Bedeutung hat die Rondo-Übung? Wie wurden Peps Ideen von den Spielern aufgenommen? Das Interview bietet interessante Einblicke.
Aber der 2. Geburtstag erinnert mich auch an ein Versprechen an die Autoren, die Leser und mich selbst, das ich von Anfang an gemacht habe: die langen Texte sollten auch hörbar sein. Von Beginn an hatte sich diese fixe Idee in meinem Hinterkopf eingenistet. Wenn man lange Texte mit hoher Halbwertszeit und Liebe zum Detail veröffentlicht, wieso sollte man sie dann nicht vertonen und damit auf einer zusätzlichen Ebene konsumierbar machen?
Es folgten Monate des Herumprobierens. Im Selbstversuch sollten am heimischen Schreibtisch Audiofassungen entstehen. Der Wille war da, aber das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Stundenlang las, bastelte und verhaspelte ich mich. Im Schweiße meines Angesichts rang ich mir einen vertonten Text ab, den ich schnell in den Untiefen der Festplatte verschwinden ließ – zu aufwändig, zu halbärschig war das Ergebnis.
Wir brauchten jemanden, der sich mit so etwas auskennt. Und so begaben wir uns auf die Suche nach einem Partner, dem wir zunächst nur Luft, Liebe und Redaktions-Knowhow anbieten konnten. Nach einigem Hin und Her haben wir inzwischen tatsächlich jemanden gefunden, der Lust und Zeit hat, im Rahmen eines überschaubaren Budgets qualitativ hochwertige Audiofassungen zu produzieren: Das Campusradio Dresden wird uns unter die Arme greifen und mit seinem Radioteam sowie professionellem Equipment eine ganze Reihe von Texten vertonen.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Sponsor gesucht!
Hinter den Kulissen laufen die Verhandlungen. Was uns zu unserem Glück noch fehlt, ist ein Sponsor. Falls ihr also jemanden kennt, der jemanden kennt, der mit dem Sponsoring eines aufstrebenden Onlineangebots sein Image aufpolieren möchte – wir sind bereit, eine E-Mail genügt.
Texte zum Nachhören? Podcast? Beides?
Lange Texte zum Nachhören. Da ließe sich doch sogar eine Art Podcast drumherum stricken…mit themenspezifischen Gesprächsrunden mit unseren Autoren zum Beispiel. Aktuell grübeln wir noch, ob neben den Audiofassungen der Texte weitere Formate interessant sein könnten. Deshalb interessiert uns eure Meinung zum Thema 120minuten goes Audio – teilt uns mit, was ihr denkt – in den Kommentaren oder mithilfe unserer kleinen Umfrage.
So richtig beliebt sind Investoren selten, aber im Profifußball treten sie immer öfter auf den Plan. Mit Sportökonom Jörn Quitzau führte effzeh.com ein ausführliches Interview über die Ziele von Investoren, die 50+1-Regel und das Team Marktwert.
Die Vorbereitung, Ausarbeitung und Ausgestaltung langer Texte braucht ihre Zeit. Auch wenn nicht täglich eine neue Lesestrecke das Licht der Welt erblickt – hinter den Kulissen wird permanent gearbeitet. Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Redaktion sich nicht über neue Textideen und Möglichkeiten der Weiterentwicklung von 120minuten austauscht.
Was wir im 2. Jahr wieder hinbekommen haben, ist Themenvielfalt: internationaler Fußball, Amateursport, Taktikdiskussionen, Historisches und viele weitere Themenfelder haben wir im vergangenen Jahr bearbeitet und gezeigt, dass unser aller Fußball weit mehr Facetten hat, als Barca, Bayern, Real & Co.
Und die nächsten Texte sind schon in der Pipeline – geschrieben von der Redaktion und den Autoren, die Lust und Zeit haben, etwas zu 120minuten beizusteuern. Ihnen gilt unser Dank. Und natürlich auch den Lesern, die uns mit ihren Kommentaren und Rückmeldungen in dem bestätigen, was wir tun.
Was wir uns wünschen? Redet darüber! 120minuten ist noch jung und wir würden gern so viele Fußballfreunde wie möglich damit erreichen. Wenn euch also gefällt, was ihr lest, dann empfehlt uns weiter.
120minuten feiert!
Und aus gegebenem Anlass verschenken wir alle Texte aus dem 2. Jahr 120minuten als kostenloses eBook zum Herunterladen. Als ePub oder mobi. “Langpass” haben wir die Textsammlung getauft. Die einzige Gegenleistung: ein Tweet oder ein Like bei Facebook – danach geht’s direkt zum Download.
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