Endreas Müller heißt in Wirklichkeit ganz anders und beschäftigt sich schon länger mit Fußball im Allgemeinen und dem Bloggen im Besonderen. Vor einiger Zeit stellte er sich gemeinsam mit Christoph Wagner die Frage, warum es eigentlich in der deutschen Blogosphäre noch keine Plattform für lange Fußballtexte gibt – die Idee von ‚120minuten’ war geboren.

Alle Artikel von Endreas Müller

Hardy Grüne – Mein Fußball-Medien-Menu V

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Befasst man sich mit der Geschichte des Fußballs so kommt man an Hardy Grüne nicht vorbei. Er hat an über 120 Fußballbüchern mitgearbeitet, eine Enzyklopädie des Weltfußballs und ein Standardwerk zum Fußball in Deutschland darunter. Neben der historischen Dimension des Fußballsports sind Fankultur und der Amateurbereich zwei weitere Themenfelder, denen sich Grüne immer wieder widmet.

Vor kurzem ist das von ihm herausgegebene Zeitspiel-Magazin an den Start gegangen, das sich insbesondere mit Fußball-Zeitgeschichte befasst und dabei den Amateurbereich nicht außer Acht lässt. Die Erstausgabe ist seit Juni erhältlich.

Hardy Grüne mit

Hardy Grüne (rechts) mit Frank Willig – die Herausgeber des neuen Zeitspiel-Magazins

Welche Fußballmagazine/Zeitschriften liest du regelmäßig?

Vor allem Monatsblätter wie „World Soccer“, „When Saturday Comes“, „Ballesterer“, „Zwölf“ oder das französische „So Foot“. Ich mag tiefgehende Reportagen, die in die Geschichten reingehen und sie von mehreren Seiten beleuchten. Das machen diese Magazine ausgezeichnet. Und durch sie bekomme ich auch mit, was in den Randbereichen des Fußballs weltweit passiert.

Als Tageszeitung beziehe ich die „Süddeutsche“, deren Sportteil ich zwar jeden Morgen noch immer als erstes lese, die mich aber in anderen Bereichen mehr überzeugt. Früher habe ich natürlich auch den „Kicker“ gelesen, mein Abo aber schon vor Jahren gekündigt. Mich ärgerte, dass zunehmend über den ganz großen Fußball berichtet wurde und die Amateurligen immer mehr hinten runterfielen. Als man anfing, für Spanien, Italien und England jeweils Doppelseiten über den letzten Spieltag zu bringen und gleichzeitig selbst die Ergebnisse und Tabellen der Oberligen verschwanden, habe ich mein Abo gekündigt. Als Fußball-Wochenzeitung lese ich seitdem den „Reviersport“ aus meiner alten Heimat Ruhrgebiet sowie die wirklich toll gemachten Regionalblätter „Fuwo“ (Berlin) und „Nordsport“ (Schleswig-Holstein).

Für welchen Text, den du in den vergangenen Wochen gelesen hast, kannst du eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen?

Ich bin im Februar nach Kiew geflogen und habe mich da vorher im Netz nach Infos umgeschaut. Dabei bin ich auf Futbolgrad gestoßen und habe da einen ganzen Haufen sehr spannender und fundierter Hintergrundberichte zum Fußball in den früheren Sowjetrepubliken gefunden. Das ist ja eine schwierige Region für die eigene Recherche. Die Sprachprobleme, die kulturellen Unterschiede, die vieles für uns aus dem Westen schwer nachvollziehbar macht. Da helfen die Texte von futbolgrad.com, vor allem, weil die Autoren häufig in den Regionen leben und arbeiten. Auch These Football Times macht fantastische Hintergrundreportagen.

Wo und wie stößt du auf lesenswerte Texte?

Häufig über die sozialen Netzwerke – also vor allem Facebook und Twitter. Dort einerseits durch die geposteten Texte, andererseits aber auch durch Empfehlungen. Insgesamt hat sich die Welt durch das Internet ja unglaublich geöffnet. Ich erinnere mich noch, wie in den frühen 1990er Jahren versuchte, an Insiderinformationen aus Albanien heranzukommen. Damals habe ich mühsam über Fax und Briefe Kontakte zu albanischen Journalisten bekommen, die leidlich Englisch sprachen und mich mit Infos versorgten. Das dauerte immer Wochen, bis da was hin und herging. Heute fühle ich mich manchmal überschwemmt von der puren Menge an guten Texten, bin aber gleichzeitig begeistert über die vielen Ansätze, Fußball endlich aus seiner reinen Sportdimension herauszugreifen und in sein gesellschaftliches und historisches Umfeld zu packen.

Wie liest du – am Tablet/Smartphone, am großen Bildschirm oder bist du ein Internetausdrucker und Printliebhaber?

Grundsätzlich bin ich ein Printliebhaber. Meine eigenen Texte muss ich am Ende immer ausdrucken und dann ein letztes Mal mit der Hand korrigieren. Die lesen sich häufig völlig anders, wenn sie ausgedruckt sind. Texte aus dem Internet drucke ich nur sporadisch aus, wenn sie wirklich fundamental sind und ich das Gefühl habe, sie irgendwann einmal brauchen zu können. Ansonsten archiviere ich sie über Lesezeichen. Ich lese sowohl am Tablet als auch am großen Rechner. Smartphone finde ich zu anstrengend, vor allem bei längeren Texten.

Welches Fußballbuch kannst du besonders empfehlen?

Vor einigen Jahren hat ein Fan meines englischen Vereins Bristol Rovers ein Buch über seine Entwicklung als Fußballfan geschrieben. Das besondere war, dass er aus der Generation vor den „Firms“ und den Hooligans stammte. Er kam in den 1960er Jahren von den Mods und hat diesen ganzen Prozess der Vermischung aus Fußballfankultur und Musik sowie politischer Auflehnung gegen das Nachkriegsengland weit vor Thatcher miterlebt. Fußball und Ska, überzogener Nationalismus und dunkelhäutige Freunde mit Wurzeln in der Karibik. Später landete er kurz bei den Faschos der NF, merkte aber bald, dass seine Lebensphilosophien“England rules the wave“ und Ska-Musik gar nicht zusammenpassten. Er stieg dann bei den Faschos aus und bekannte sich zu seinen dunkelhäutigen Musikkumpeln.

Für mich ein Buch, das mir eine Ära der Fankultur beschrieb und verständlich machte, über die man sonst nie etwas liest. Das Buch heißt „Booted and suited“, der Autor Chris Brown. Es ist nur in England erschienen (ISBN 978-1-84454-746-3)

Schaust du noch die Sportschau, um dich über den Spieltag zu informieren?

Ja, aber nur, wenn ich Zeit habe. Die Sportschau ist schon lange kein Pflichttermin mehr. Ich gehe gerne zu meinem lokalen Handballverein. Der spielt Oberliga Niedersachsen und wirft seine Heimspiele Samstags um 18 Uhr an. Wenn ich zurückkomme, kann ich meistens noch den Abspann der Sportschau sehen. Ich vermisse das aber auch nicht, denn die hysterische Berichterstattung geht mir hin und wieder mächtig auf die Nerven. Ich wollte immer mal auszählen, wie häufig wohl das Wort „Wahnsinn“ in einer Sendung vorkommt. Auch die Sportschau macht in meinen Augen bei der völligen Überhöhung der Bundesliga mit. Das ist mir aber zu langweilig.

Klasse finde ich das WDR-Format „Sport inside“. Da darf dann auch mal was Kritisches gesagt werden. Bei der Sportschau geht das ja eigentlich gar nicht mehr.

Welche Website, welchen Podcast, welches Magazin kannst du abseits des Fußballs empfehlen?

Ich bin großer Anhänger von Deutschlandradio und Deutschlandradio Kultur. Die machen gute Sachen, das ist häufig Bildungsradio par excellence. Die einzige wöchentliche Pflichtveranstaltung für mich ist der sonntägliche „Weltspiegel“ auf ARD, den ich nur sehr ungerne verpasse. Der hat über Jahrzehnte mein Weltbild mitgeformt und mir zigfach geholfen, Länder und Gesellschaften besser zu verstehen – gerade auch auf meinen Kontinentdurchquerungen auf dem Fahrrad durch Afrika und Südamerika. Gerade weil der Weltspiegel oft in den profanen Lebensalltag der Menschen hineinblickt, durch den ich damals durchgeradelt bin.

Ansonsten verlasse ich häufig die Ebene der Websites und auch der Magazine und versuche mich in der guten alten Kneipendiskussion an der Meinungsbildung und auch an der Informationsgewinnung. Das macht mehr Spaß, als einsam vor dem Bildschirm zu hocken.


In der Kategorie “Mein Fußball-Medien-Menü” fragen wir Fußballer und Fußballbegeisterte, Sportjournalisten und -autoren nach ihren persönlichen Lese-, Seh- und Hörgewohnheiten zum Thema Fußball. Die Idee dazu entstand unübersehbar in Anlehnung an Christoph Kochs Medien-Menü, das inzwischen bei den Krautreportern zu finden ist.


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Die 60 wichtigsten Episoden der deutschen Fußballgeschichte, Teil 6

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Teaserbild: B O O K by RkRao via flickr – CC BY 2.0

1 Jahr 120minuten – alle Fußballtexte als kostenloses eBook

Wir dürfen ein kleines Jubiläum feiern. 120minuten existiert jetzt seit etwa einem Jahr. Deshalb haben wir aus allen hier veröffentlichten Texten von, mit und über den Fußball ein eBook gemacht – kostenlos herunterladbar im epub- und mobi-Format – getauft haben wir es “Auf Ballhöhe”. Wir wünschen viel Vergnügen.

Auf-Ballhoehe-Cover

kostenloses eBook herunterladen

Das erwartet die Leser (ein Klick führt zur Onlinefassung des Beitrags):

  1. Der vergessene Triumph
  2. Ich möchte jetzt einen Spieltag töten!
  3. Doping im Fußball – Teil des Systems
  4. Nationalmannschaft trifft Vereinsanhänger oder: Wann ist der Fan ein Fan?
  5. Für mehr modernen Fußball! Eine Stilkritik.
  6. Stehplatzsehnsucht oder: Die Bundesliga als Fan-Utopie
  7. So genannte Feindbilder
  8. Il Fenômeno auf Dreck
  9. Durch die Kreisligen Europas
  10. Mossley AFC, mein Großvater und ich Eine Erinnerung.
  11. 3 Stimmen zum Tag des Amateurfußballs
  12. Im Niemandsland – Abchasien und Südossetien
  13. Ich ruhe mich aus, wenn ich 30 bin
  14. Der Pariser Fußball: Eine Spurensuche
  15. Die Fußballnationalmannschaft aus Bosnien-Herzegowina
  16. Fernab der Champions League
  17. Meanwhile in Österreich
  18. Fußballtexte in Langform

Im Editorial des eBooks haben die Macher kurz ihre Erfahrungen der vergangenen zwölf Monate geschildert:

Grüße aus der Redaktion

Endreas:
Als wir vor ca. einem Jahr mit 120minuten gestartet sind, wusste ich nicht so recht, wo das hinführt. Einige Kommentatoren, unter ihnen Christoph, brachten die Idee auf, nicht nur lange Texte zu verlinken, sondern lange Texte gleich selbst zu schreiben. Ich hatte Lust darauf, nur war unklar, ob es genügend Autoren da draußen gab, die das auch hatten.

Nach relativ kurzer Zeit hatte sich das Dreigestirn bestehend aus Christoph, Alex und mir formiert, das ganz gut harmoniert. Wir liefern zwar nicht im Wochentakt, haben aber in den letzten 12 Monaten eine ganze Reihe von Ideen umsetzen können.

Was mir persönlich am besten an 120minuten gefällt, ist das Gefühl, nicht allein vor einem weißen Blatt Papier sitzen zu müssen. Gemeinsam Ideen für Texte und neue Formate wie das Fußball-Medienmenü zu entwickeln, macht einfach Spaß und motiviert ungemein. Die Zusammenarbeit mit externen Autoren bietet Abwechslung – sowohl hinter den Kulissen als auch bei den Themen, denen wir uns widmen.

Aus der Summe der einzelnen Teile entstehen bessere Texte oder Geschichten, die man allein nicht hätte umsetzen können. Ich denke, wir haben es ganz gut hinbekommen, bei 120minuten Themen zu platzieren, die so ausführlich noch nicht anderswo besprochen wurden – sei es z.B. die Kritik zur Kritik am modernen Fußball oder unser Text zum Tag des Amateurfußballs.

Ich habe ein gutes Gefühl, was die Zukunft unseres “Projekts” angeht und möchte an dieser Stelle nochmal Danke sagen – an alle Autoren, alle Leser und die, die uns weiterempfehlen.

Christoph:
120minuten wird 1 Jahr; Zeit zurückzuschauen.

Schon länger trug ich mich mit der Idee auch deutsche Texte über Fußball zu verfassen, herum. Allein, es fehlte ein guter Name für ein Blog und noch eine Seite würde noch mehr Arbeit bedeuten. Die Idee von Conny, die ich zufällig auf g+ gefunden habe, kam trotzdem zur richtigen Zeit.

Lange Texte, die zeitlos sind, müssen eine Plattform finden. Als Neueinsteiger war es für mich schwer, umzudenken. Es war für mich Neuland, schließlich habe ich bis auf einige Ausnahmen ausschließlich Texte in englischer Sprache verfasst.

Und dabei auch eine ganz andere Leserschaft angesprochen. Nun ein Jahr später kann ich sagen, dass es funktioniert; nicht jeden Tag oder jede Woche aber einmal monatlich bringen wir einen schönen Text. Und ich behaupte mal, wir haben das ein oder andere Glanzlicht dabei.

Unser Team, Alex, Conny und ich ergänzen uns sehr gut. Jeder hat eigene Ideen und Vorstellungen, die wir zwar bisher noch nicht alle umsetzen konnten, aber das kann ja noch werden. Anfangs war ich skeptisch, ob so eine Zusammenarbeit über die Distanz und ohne, dass man sich näher kennt, funktionieren würde. Ich bin selbst nicht der beste Teamarbeiter, offen gesagt. Auch hier kann ich sagen: es funktioniert.

An dieser Stelle möchte ich allen Autoren danken für ihre Mitarbeit aber auch all jenen meinen Dank aussprechen, die unsere Texte gelesen, besprochen und weitergeteilt haben.

Alex:
Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Als Christoph und Endreas mich im Oktober 2014 fragten, ob ich mir nicht vorstellen könne, Teil des Teams zu werden, war 120minuten gerade drei Monate alt. Von der Idee, längeren, deutschsprachigen Texten über den Fußball eine Plattform zu geben, war ich von Anfang an begeistert und zu der Möglichkeit, ein spannendes Projekt beim Wachsen und Gedeihen zu unterstützen, muss man mich ohnehin nie lange überreden. Also sagte ich zu – eine Entscheidung, die ich rückblickend auf nunmehr ein Jahr 120minuten jederzeit wieder so treffen würde.

Die Zusammenarbeit im Redaktionsteam und mit unseren AutorInnen ist für mich vor allem eins: eine kontinuierliche Horizonterweiterung. Ich lernte und lerne nicht nur ständig neue Aspekte und Perspektiven auf unser aller Lieblingssport kennen, sondern finde es auch großartig, den Blick zum Teil weit über den eigenen Tellerrand hinaus schweifen lassen zu können. Und ganz nebenbei entstehen im Austausch mit Christoph und Endreas immer wieder neue Ideen für die nach wie vor zarte Pflanze ‘120minuten’, von denen wir einige bereits umsetzen konnten und andere sich schon in der Planung befinden. Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar!

Sich immer wieder spannenden Themen widmen zu können, dabei mit großartigen Autorinnen und Autoren in Kontakt zu kommen, die Entstehung von Texten zu begleiten, die man so in der deutschsprachigen Blogosphäre nicht noch einmal findet – das sind Antrieb und Motivation, 120minuten auch im nächsten Jahr kontinuierlich weiter zu entwickeln.

Das alles geht aber letzten Endes nicht ohne all die Mitstreiter, Wegbegleiter und auch Kritiker außerhalb der virtuellen Redaktionsräume – sei es durch eigene Beiträge, Tweets, Likes oder Kommentare. Vielen, vielen Dank dafür!

 

 

Ein wahnwitziges Experiment

Wie soll aus der katarischen Nationalmannschaft bis 2022 ein ernstzunehmendes Team werden, das sein Land bei der Heim-WM vertreten kann? Der Wüstenstaat scheut keine Mühen und hat mit der Aspire Academy ein herausragendes Jugendleistungszentrum an der Hand. In Europa erwartet die Nachwuchsspieler erste Wettkampferfahrung beim Farmteam Eupen in der 2. belgischen Liga. Marc Neller und Tim Röhn haben einen der Architekten dieses Planes, Andreas Bleicher, über mehrere Monate begleitet.

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Höher, schneller, Katar

Was wurde nicht schon alles geschrieben über die WM 2022 in Katar? Die Zeit hat sich des Themas mit einer Multimedia-Reportage angenommen, die glücklicherweise Videos, Bildstrecken und Statistiken nur dosiert einsetzt. Der Beitrag schildert die Situation im Land ausgehend von verschiedenen Protagonisten – da ist der Chef des WM-OKs, der erste Bodybuilder des Landes oder Michael Laudrup, der eine Vereinsmannschaft betreut. Viele Perspektiven werden beleuchtet und am Ende bleibt: Ambivalenz.

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Kann es einen Fußball ohne Fifa geben?

Die Fifa ist Herr über den Fußball. Die Fifa scheint durchsetzt von Korruption. Der Fußball leidet darunter, ist aber auf die Fifa angewiesen. Ohne Fifa keine WM. Ist das wirklich so, fragen Dominik Bardow und Johannes Nedo. Sie versuchen die Frage zu beantworten, ob ein Fußball ohne Fifa denkbar ist und zeigen auf, welche Alternativen es schon heute gibt.

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Julian Koch – An der Schmerzgrenze

Julian Koch ist einer, der vorweggeht. Mit Ehrgeiz und Talent schaffte er es in die U21 und in den Kader des BVB. Alles verlief nach Plan – bis eine schwere Verletzung ihn aus der Bahn warf und beinahe seine Karriere beendete. Ein Porträt über den Aufstieg, das Leiden, die Ungewissheit und den Weg zurück. Die Kilian Trotier (Zeit) traf Koch mehrmals – zuletzt im Mai 2015. Inzwischen ist er Stammspieler bei Fortuna Düsseldorf. 

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Die Kampfmaschine

Tim Wiese war einer der besten Torhüter Deutschlands, bis er nach Hoffenheim wechselte und seine Karriere jäh endete. Seitdem wurde er in der Öffentlichkeit nur noch wegen seiner antrainierten Muskelberge und einem möglichen Engagement im Wrestling wahrgenommen. Jörg Burger traf Wiese im Weserstadion und versucht ihn zu verstehen. Er sieht keinen egozentrischen Muskelprotz sondern jemanden, der einfach nur gemocht werden möchte und auf der Suche nach Anerkennung ist.

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Hommage an ein Multitalent

Nach dem prägenden Bayerntorhüter befragt, würden viele wohl sofort an Sepp Maier oder Oliver Kahn denken. Oder vielleicht doch an Jean-Marie Pfaff? Für Alex Feuerherdt bleibt der Belgier der Mann zwischen den Pfosten der Münchner schlechthin. Das liegt an der Bodenständigkeit des Torhüters und an einigen Schlüsselerlebnissen – z.B. dem dramatischen Elfmeterschießen gegen PAOK Saloniki, das der Autor damals im Stadion verfolgte.

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