Alle Artikel von Alex Schnarr

Der 120minuten-Newsletter im neuen Gewand

“Nichts ist so beständig wie der Wandel”, wusste man schon im antiken Griechenland. Nun ist 120minuten noch nicht ganz so alt, dennoch lässt sich die Aussage des guten Heraklit auch ganz hervorragend auf unsere Arbeit beziehen. Hinter den Kulissen (und manchmal auch davor) sind wir kontinuierlich dabei, unser kleines Projekt jeden Tag ein Stückchen besser zu machen, was manchmal eben auch bedeutet, Dinge anders zu machen als bisher.

Eine dieser Veränderungen betrifft den 120minuten-Newsletter. War das bis dato eher eine automatisierte Benachrichtung über neue Texte und Blogposts, wollen wir den Newsletter ab sofort stärker dazu nutzen, Euch über neue Entwicklungen bei 120minuten zu informieren, einen Überblick über die letzten Aktivitäten zu geben und Euch auch am Innenleben der Redaktion teilhaben zu lassen. Deshalb haben wir uns folgendes überlegt:

Der neue 120minuten-Newsletter erreicht Euch ab sofort einmal monatlich und wird immer abwechselnd von einem Redaktionsmitglied gestaltet. Wir blicken noch mal zurück, was im jeweiligen Monat bei 120minuten so los war (Longreads, Podcast, Neues aus der Redaktion) und empfehlen außerdem je ein Lesestück pro Redaktionsmitglied, das uns in den vergangenen Wochen besonders beschäftigt hat. Dazu gibt es einen Ausblick auf die kommenden Longreads bei uns sowie auf weitere spannende Veranstaltungen und Ereignisse, auf die wir uns in der 120minuten-Redaktion besonders freuen.

Diejenigen unter Euch, die den Newsletter bereits abonniert haben, müssen nichts weiter tun. Wer bisher noch nicht im Verteiler ist, aber gern aufgenommen werden möchte, kann sich über den Link hier auf der Seite in den neuen 120minuten-Newsletter eintragen. Und, ach ja, auch bei den verschiedenen Anmeldeoptionen haben wir einmal feucht durchgewischt – wie gesagt, nichts ist so beständig wie der Wandel.

Wir wünschen auf jeden Fall viel Spaß und angeregte Lektüre und freuen uns auf Eure Rückmeldungen, Anregungen und Kommentare. Herzliche Grüße aus Redaktion, bleibt sportlich!

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Fazit zur Demokratie-WM: Demokratien spielen besser Fußball

Zu den vielen Ritualen einer Fußballweltmeisterschaft gehört es, nach dem Turnier umfassend Bilanz zu ziehen. Zeit also, auch unsere Demokratie-WM noch einmal Revue passieren zu lassen und unsere Tipps auszuwerten. Lagen wir mit unserer These richtig, dass es einen Zusammenhang zwischen der Demokratiequalität eines Landes und den Leistungen seiner Fußballnationalmannschaft gibt?

Ein Gastbeitrag des BTI-Projekts der Bertelsmann Stiftung

Historisch lässt sich die Frage relativ eindeutig beantworten: in den 18 Weltmeisterschaften seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges haben demokratisch regierte Länder 16 Mal den Titel geholt. Für den aktuellen Test haben wir die 32 teilnehmenden Nationen auf der Basis der unabhängigen Bewertungen der beiden Demokratie-Indizes der Bertelsmann Stiftung – des Transformationsindex (BTI) und der Sustainable Governance Indicators (SGI) – in fünf zentralen Demokratie-Feldern bewertet. Die wichtigsten Informationen dazu haben wir in Länderporträts zusammengefasst. Aus dem direkten Vergleich der beiden Kontrahenten entlang der fünf Kategorien leiteten sich unsere Spieltipps ab. Wer in Sachen freie Wahlen, Meinungsfreiheit, Schutz der Bürgerrechte, soziale Inklusion und Korruptionsbekämpfung die Nase vorn hatte, so unsere Annahme, wird sich auch sportlich durchsetzen.

Das Ergebnis: in 30 der 64 Begegnungen haben wir mit diesem System auf den tatsächlichen Gewinner der Partie getippt. Mit einer Trefferquote von 48 Prozent schlagen wir zwar die meisten tierischen Orakel-Gegner, die regelmäßig während Weltmeisterschaften auftauchen, und können gleichziehen mit vielen der auf rein sportlichen Daten basierenden Prognoseinstrumente. Aber für den Erfolg versprechenden Wettbüroeinsatz des Ersparten entlang unserer Vorausschau wären wir insgesamt nicht präzise genug gewesen.

Das lag in erster Linie daran, dass wir bei Begegnungen zwischen Demokratien untereinander häufiger danebenlagen. Je enger unsere Bewertungen für die Demokratiequalitäten zusammenlagen, umso geringer unsere Prognosefähigkeit. Ginge es allein nach Demokratiequalität, dann wären Schweden, Dänemark oder Island viel länger im Turnier geblieben. Auch Deutschland wäre nicht in der Vorrunde ausgeschieden.

Am zuverlässigsten waren unsere Prognosen bei Partien von Gegnern auf niedrigem oder sehr unterschiedlichen Demokratieniveau. Sobald mindestens eine der 5 qualifizierten Autokratien mitspielte, stimmte unser Modell in 69 Prozent der Fälle mit dem Spielausgang überein; 9 Sieger der insgesamt 13 Partien haben wir richtig vorausgesagt. In sämtlichen Spielen der Gruppe A mit der Demokratie Uruguay und den Autokratien Ägypten, Russland und Saudi-Arabien hat das Abschneiden im direkten Demokratie-Vergleich jeweils auch zum Gewinner der Begegnung gepasst. Mit solch einer Quote landet man in jeder Tipprunde weit vorne.

Auch der Gesamtverlauf der WM 2018 einschließlich der Qualifikationsphase zeigt, dass Demokratie und Fußball mehr miteinander zu tun haben könnten, als allgemein angenommen: Das Verhältnis zwischen in der FIFA organisierten Fußballverbänden aus demokratischen und autokratischen Staaten ist 2:1. Für die Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert haben sich schon mehr als fünfmal so viele Demokratien wie Autokratien. Nach der Gruppenphase betrug das Verhältnis 15:1 – Gastgeber Russland war die einzig im Turnier verbliebene Autokratie.

Gibt es Erklärungen dafür, dass im Vergleich mit Autokratien demokratisch regierte Fußballnationen besser abschneiden, die über Zufälligkeiten hinausgehen? Das britische Magazin Economist hat sich ebenfalls im Vorfeld der WM an einem Modell versucht, Einflussgrößen neben dem Fußballplatz zu definieren. Ergebnis: Wohlstand, Landesgröße und die Fußballbegeisterung der Bevölkerung können bis zu 50 Prozent das Abschneiden der Nationalmannschaften im internationalen Vergleich erklären. Der Rest, werde zumindest zum Teil davon bestimmt, wie stark Länder bei der Ausbildung ihres Nachwuchses auf Kreativität und individuelle Entscheidungskompetenz setzen oder wie offen sie sind für internationale Einflüsse – sowohl bei der Benennung ihres eigenen Kaders als auch beim Einsatz ihrer Spieler in den besten Ligen dieser Welt.

Freiheit, Offenheit und Wettbewerb, so scheint auch hier zu gelten, haben Anteil am Erfolg. Vielleicht gelingt die Übersetzung in die Welt des Fußballs ja Demokratien besser, weil sie diese Werte eher als autoritäre Staaten auch in Politik und Gesellschaft berücksichtigen – sei es bei der Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung, dem pluralistischen Wettbewerb politischer Einstellungen, der Toleranz von Opposition oder dem Schutz vor allzu übermächtigem Eingreifen des Staates in individuelle Freiheiten. China hat den Gewinn eines Weltmeistertitels bis zum Jahr 2050 zum Staatsziel erklärt, bis 2030 will man dominant in Asien sein, bis 2025 sollen im ganzen Land 50.000 Fußballschulen entstehen, Milliardenbeträge sollen in diesen Ausbau und den Einkauf internationalen Know-Hows gesteckt werden. Noch hat die staatlich verordnete Fußball-Offensive keine große sportliche Wirkung entfaltet – bisher zumindest zeigt die Empirie, dass eine Liberalisierung der Gesellschaft einen großen Beitrag zum Erreichen des Ziels leisten könnte.

Fußball, so wird in vielen der allerorts gezogenen Bilanzen deutlich, dient immer auch als Projektionsfläche für alle möglichen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Ist Deutschlands Vorrunden-Aus ein Spiegelbild des mangelnden Teamspirits der Regierungskoalition oder gar des bröckelnden sozialen Zusammenhalts der deutschen Gesellschaft? Wird Frankreichs Titelgewinn Präsident Macrons unterirdische Zustimmungswerte ähnlich nach oben katapultieren wie im Jahr 1998? Sollte Europa nicht auch politisch Zuversicht schöpfen aus der Tatsache, dass zum fünften Mal in der WM-Geschichte die Halbfinale ausschließlich unter Mannschaften des Alten Kontinents ausgefochten wurden? Und hat das Fußballfest in Russland letztlich nur zur Legitimierung des autoritären Regierungsstils Putins beigetragen oder auch dabei geholfen, bei Gastgebern wie Besuchern alte Stereotype und Feindbilder aufzubrechen, was die russische Politik zwar nicht von heute auf morgen verändert, aber vielleicht die Akzeptanz autoritärer Strukturen bei der Bevölkerung?

Fußball bleibt die schönste Nebensache der Welt und wir sollten ihn nicht überfrachten mit allzu vielen Projektionen und vermeintlich sicheren Prognosen. Unser Anliegen war es, bei aller Freude am Spiel den Blick auch hin und wieder auf die Zustände neben dem Spielfeld zu lenken. Uns jedenfalls hat das Experiment Spaß gemacht. Es hat uns neue Denkanstöße für unsere eigene Arbeit gegeben. Zwar haben wir uns mit dem Austragungsort und -zeit der Winter-WM 2022 und der Jahreszeit noch nicht so richtig angefreundet, aber wir sind bereit, in vier Jahren den nächsten Test zu starten. Gerne wieder mit so exzellenten Partnern wie dem Blog 120minuten und dem argentinischen Think Tank CADAL.

Es gibt keine letzte Gewissheit darüber, welche sportlichen oder außersportlichen Faktoren wie zusammentreffen müssen, damit es mit dem Titel klappt. Zum Glück hat auch diese Weltmeisterschaft wieder unter Beweis gestellt, wie herrlich unvorhersehbar manche Spielausgänge sind. Sportlich wird Jogi Löw das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft hoffentlich erfolgreich analysieren können. Ein Fazit unserer etwas anderen WM jedoch ist – bisher zumindest – noch nicht widerlegt: Demokratien spielen einfach besser Fußball!

WM-Tipp des Tages: Frankreich gegen Kroatien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im Duell um den Weltmeistertitel zwischen Frankreich und Kroatien lautet der “Tipp des Tages”:

Finalpremiere für Kroatien, die Überraschungsmannschaft dieser WM. Leider ist die Qualität der kroatischen Demokratie in den letzten Jahren hinter den Erwartungen der Bürger zurückgeblieben. Insbesondere Pressefreiheit ist unter Druck geraten. Es gibt gelegentlich Versuche der Einflussnahme auf die Medien, und die Leitung des kroatischen Rundfunks ist von den politischen Parteien abhängig. Hinzu kommt mangelnde Kontinuität: Nicht nur die Nationalmannschaft hat in den vergangenen drei Jahren zweimal den Trainer ausgetauscht, auch der Ministerpräsident wurde seit 2015 zweimal ausgewechselt.
Die französische Demokratie hat ihre ganz eigenen Herausforderungen, die der Wahlkampf im vergangenen Jahr schonungslos offengelegt hat. Dennoch behält die Equipe Tricolore aufgrund einer stärkeren Fankultur (Meinungsfreiheit) und eines größeren Teamgeists (soziale Inklusion) in diesem Finale die Oberhand.

Zum Länderportrait Frankreich (PDF)
Zum Länderportrait Kroatien (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Julien Duez schrieb über Frankreich, Anthony Zoric über Kroatien.

Die Redaktion empfiehlt:

Das dicke Ende kommt erst noch. Das gilt sowohl für die WM in Russland als auch den Prozess gegen hochrangige FIFA-Offizielle, der in den USA läuft. Im Tribünengespräch beim Rasenfunk sprach Max-Jacob Ost mit Jürgen Kalwa ausführlich über den Prozess und die Strukturen im Fußballweltverband. Beim Hören wechseln sich Erstaunen, Schock und Scham regelmäßig ab.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Belgien gegen England

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im Duell um Platz 3 zwischen Belgien und England lautet der “Tipp des Tages”:

Belgien und England haben eine ganz starke WM gespielt, mit ihnen ist in den nächsten Jahren zu rechnen. Diesmal hat es dennoch nicht ganz für den Titel gereicht. Gleiches gilt für unsere Demokratie-WM: Beide Länder sind in allen wesentlichen Indikatoren solide, aber nicht weltmeisterlich. Vergleichsweise große Defizite offenbaren die beiden Kontrahenten in der demokratischen Defensive: dem Schutz der Bürgerrechte. Beide Regierungen haben im Zuge der Terrorabwehr Gesetze erlassen, die Grundrechte von Verdächtigen infrage stellen. Dass England im Spiel um Platz 3 einen knappen Sieg einfahren wird, ist der Wiederbelebung des lange vermissten Teamgeists auf der Insel zu verdanken. Die Bildungsmobilität ist viel besser geworden und Kinderarmut stark zurückgegangen. Fazit: Achtungserfolg im „kleinen Finale“ für das neue England.

Zum Länderportrait Belgien (PDF)
Zum Länderportrait England (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Christoph Wagner schrieb über Belgien, Chris Lee über England.

Die Redaktion empfiehlt:

Wir sind auf der Zielgeraden. Die letzten zwei Spiele des WM-Turniers stehen bevor. Rückblickend fragt man sich, wie alles kam, wie es eben kam. Bei der Beantwortung dieser Frage hilft ein Blick auf die Eckdaten der Spiele. Den Weg von Kroatien und Frankreich bis ins Finale zeichnet FiveThirtyEight ansehnlich und leicht konsumierbar nach. Wer sich einen Überblick über alle Spiele verschaffen will, dem seien die “Datenposter” zu jeder einzelnen Partie von Zeh Fernandes empfohlen.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Kroatien gegen England

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Kroatien und England lautet der “Tipp des Tages” heute:

Im Unterschied zur britischen Regierung hat Teamchef Gareth Southgate einen Matchplan, und der geht in der Regel auf, wenn es auch manchmal etwas länger dauert. Dreimal werden die englischen Löwen im Spiel gegen das jüngste EU-Mitglied brüllen, denn Meinungsfreiheit, sozialer Zusammenhalt und Korruptionsbekämpfung funktionieren in England besser. Wenn nur die Defensive besser wäre: so kommt Kroatien doch noch zu einem Treffer, denn der Schutz der Bürgerrechte in England ist angesichts von Terrorgesetzen und unbefristeter Inhaftierung von Ausländern nur mäßig. Fazit: Keep Kane and carry on.

Zum Länderportrait Kroatien (PDF)
Zum Länderportrait England (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Anthony Zoric schrieb über Kroatien, Chris Lee über England.

Die Redaktion empfiehlt:

Die WM in Russland geht so langsam, aber sicher zu Ende. Mit Ronny Blaschke, dem Autor unserer Themenreihe “Fußball und Menschenrechte”, ziehen wir Bilanz abseits des sportlichen Trubels. In unserer neuen Podcast-Episode sprechen wir über die politische Bedeutung des Turniers, die unsichtbar gebliebenen Hooligans und die mäßige Unterstützung von Menschenrechtsaktivisten durch die Fifa.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Frankreich gegen Belgien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Frankreich und Belgien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Jung, unverbraucht, voller Tatendrang und auf eine elegante Weise inspirierend – nein, die Rede ist nicht von Präsident Emmanuel Macron, sondern von der Equipe Tricolore, die mit feinem Spielaufbau glänzte. Allerdings stand der heutige Halbfinalgegner dem in keiner Weise nach. Die Unterschiede sind woanders zu finden. Die belgische Abwehr wackelt, der Schutz der Bürgerrechte ist durch Sicherheitsgesetze und Polizeiwillkür nur mäßig gewährleistet. Und auch am Teamgeist hapert es, gerade ethnische Minderheiten werden häufiger diskriminiert. Belgien spielt fairer, aber verliert. Fazit: En marche.

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Zum Länderportrait Belgien (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Julien Duez schrieb über Frankreich, Christoph Wagner über Belgien.

Die Redaktion empfiehlt:

In den Randbezirken von Paris, in der Banlieu, wurden viele Talente entdeckt, die bei dieser WM für Frankreich auflaufen – auch Kylian Mbappé. Die Scouts der großen europäischen Klubs haben das längst mitbekommen und sind permanent vor Ort. Die Liste bekannter Spieler, die aus den Vorstädten der französischen Hauptstadt stammen, ist lang. Doch der Fußball dient nicht nur der Förderung außergewöhnlicher Talente. Viel wichtiger ist die gesellschaftliche Rolle des Sports und der vielen Trainer und Betreuer, die Kindern und Jugendlichen eine Perspektive und Halt geben. Eine lange Reportage aus der NY Times.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Russland gegen Kroatien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Russland und Kroatien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Drei Premierminister als kroatische Mannschaftskapitäne in zehn Monaten – darüber kann der seit fast 20 Jahren regierende Teamchef Putin nur den Kopf schütteln. Ein Ende seiner Amtszeit ist noch lange nicht absehbar. Das Ende seines Teams allerdings schon: sang- und klanglos geht die russische Autokratie gegen Kroatiens Demokraten unter. Schlechter demokratischer Spielaufbau mit zweifelhaften Wahlen, schlechte Verteidigung der Bürgerrechte und ein katastrophales Fairplay mit weit verbreiteter Korruption, so hat Russland keine Chance. Zeit, zu gehen. Fazit: Do swidanja!

Zum Länderportrait Brasilien (PDF)
Zum Länderportrait Kroatien (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Katrin Scheib schrieb über Russland, Anthony Zoric über Kroatien.

Die Redaktion empfiehlt:

Wenn 120 Minuten gespielt sind, entscheidet das Elfmeterschießen. Ultimative Spannung und der ungewisse Ausgang machen es für die einen zum Höhe-, für andere zum Tiefpunkt eines WM-Turniers. Wieso nicht mal etwas anderes probieren, um der Hysterie entgegenzuwirken und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, fragt Simon Jenkins im Guardian. Andererseits, wenn man sich diese interaktive Übersicht mit allen WM-Elfmetern bei der ZEIT anschaut, kommen spontan Erinnerungen hoch, die man nicht missen möchte.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Brasilien gegen Belgien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Brasilien und Belgien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Zwei tief gespaltene Länder treten gegeneinander an. Belgien war in diesem Jahrzehnt am Rande einer Staatskrise, ernsthaft wurde eine Aufteilung des Landes in Flandern und Wallonien diskutiert. In Brasilien hingegen ist die Spaltung politisch, zwischen den Anhängern der lange regierenden Arbeiterpartei um den Ex-Präsidenten Lula und konservativen bis rechtsextremen Gegnern. Kein guter Teamgeist also in beiden Mannschaften. Im Spiel hat Belgien die Nase vorn: knapp, aber aufgrund einer Reform zur Korruptionsbekämpfung mit besserem Fairplay. Und ohne Neymars Schauspielkünste.

Zum Länderportrait Brasilien (PDF)
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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Alex Schnarr schrieb über Brasilien, Christoph Wagner über Belgien.

Die Redaktion empfiehlt:

Wie kam die WM eigentlich nach Russland? Ken Bensinger wirft im Guardian einen Blick auf die WM-Doppelvergabe 2018 und 2022 im Jahr 2010. Aus der Perspektive der englischen Mitbewerber lässt er die Vergabe Revue passieren und analysiert die Gepflogenheiten bei der Fifa. Trotz einer sehr guten Bewerbung und vielen prominenten Fürsprechern wurde dem englischen Bewerbungskomittee schnell klar, dass Russland zu jedem Mittel greifen wird, um das Fifa-ExCo zu überzeugen.
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WM-Tipp des Tages: Kolumbien gegen England

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Kolumbien und England lautet der “Tipp des Tages” heute:

Zwei Aussteiger treten gegeneinander an: die konservative Regierung May will England aus der EU führen, die neugewählte rechte Regierung Duque stellt das bestehende Friedensabkommen mit der Guerilla in Frage. Beide Regierungen spielen mit dem Feuer und riskieren den sozialen Zusammenhalt. Der aber ist in England um Welten größer als in Kolumbien, wo ein Prozent der Bevölkerung über 50 Prozent des Landbesitzes verfügt und die mühsam befriedeten Konflikte jederzeit wieder ausbrechen können. Ein weiteres Plus für die „Three Lions“: das traditionelle britische Fairplay, während in Kolumbien Korruption weiterhin verbreitet ist. Fazit: Kolexit.

Zum Länderportrait Kolumbien (PDF)
Zum Länderportrait England (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Jérôme Grad schrieb über Kolumbien, Chris Lee über England.

Die Redaktion empfiehlt:

Doping ist nur ein Randthema bei dieser WM. Die FIFA redet nicht gerne darüber, in Russland redet man nicht gerne darüber und überhaupt bringt das ja alles nichts beim Fußball. Die FIFA hält sich ziemlich bedeckt bei Fragen zu den Dopingkontrollen bei der WM, indessen überzeugt Russland mit außerordentlicher Laufleistung und es sind eine Reihe von Fragen offen, deren Beantwortung für mehr Transparenz sorgen würden. Hinzu kommen die neuesten Recherchen der ARD-Dopingredaktion zu Dopingpraktiken in Brasilien.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.