Kategorie: Blog

WM-Tipp des Tages: Panama gegen Tunesien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Panama und Tunesien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Sportlich schauen alle heute auf das Spiel um den Gruppensieg in Gruppe G zwischen England und Belgien. Doch politisch ist der Kampf um die Ehre zwischen den beiden sieglosen Außenseitern nicht minder interessant. Guter Spielaufbau (freie Wahlen), mäßige Fankultur (Meinungsfreiheit), mäßige Defensive (Schutz der Bürgerrechte), schlechter Teamgeist (soziale Inklusion): Panama und Tunesien liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen in zentralen Demokratiefeldern. Korruption bleibt die größte Schwachstelle im politischen System der jungen Demokratie Tunesiens. Deshalb reicht Panama eine schlechte Leistung zum knappen Sieg.

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Zum Länderportrait Tunesien (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Alex Schnarr schrieb über Panama, Jérôme Grad über Tunesien.

Die Redaktion empfiehlt:

Romelu Lukaku ist mit seinen zahlreichen Treffern eines der Gesichter dieser WM. In Belgien hat er es dennoch nicht immer leicht. Spielt er gut, ist er “der belgische Stürmer”, läuft es mal nicht so gut, ist er der “belgische Stürmer kongolesischer Abstammung”. In einem langen Stück bei The Players Tribune äußert sich Lukaku zu Ressentiments und zu seiner Zeit als Nachwuchsfußballer, die von Armut und dem unbedingten Willen zum Erfolg geprägt war.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Südkorea gegen Deutschland

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Südkorea und Deutschland lautet der “Tipp des Tages” heute:

Im Fußball wie in der Politik muss sich Deutschlands Herausforderer nach einem „verlorenen Jahrzehnt“ erst wieder stabilisieren. Die dramatischen Ereignisse von 2016/2017 – die Amtsenthebung von Präsidentin Park wegen Machtmissbrauchs und ihre Anklage – brachten viele Möglichkeiten zur Erneuerung der koreanischen Demokratie mit sich. Die aktuelle Regierung Moon hat Südkorea ein Stück Stabilität und demokratische Reife zurückgebracht. Für einen weltmeisterlichen Auftritt gegen Jogis Jungs reicht es aber noch nicht. Unser Tipp: „Die Mannschaft“ ist den „Roten Teufeln“ aus Fernost in allen Belangen um eine Fußspitze voraus.

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Ein Interview zu Südkorea findet Ihr hier. Oliver Leiste schrieb für uns über Deutschland.

Die Redaktion empfiehlt:

Ist der Umgang der Presse mit der deutschen Nationalmannschaft unfair? Wer repräsentiert überhaupt die Presse und wie soll man über die DFB-Auswahl berichten, wenn man nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat, sich ein Bild von der Stimmung im Team zu machen? In seiner Kolumne zeigt Stefan Hermanns unterschiedliche Perspektiven auf die Berichterstattung über die Nationalmannschaft auf.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Australien gegen Peru

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Australien und Peru lautet der “Tipp des Tages” heute:

Die demokratische Grundformation der Australier steht sicher. In der B-Note muss man der Politik allerdings eine gewisse Paralyse attestieren – das Land wartet seit Jahren auf notwendige wirtschaftliche Reformen. In Peru sind die demokratischen Defizite gravierender. Gleich mehrere Präsidentschaftskandidaten sorgten zuletzt mit Formfehlern und Wählerbestechung für Aufsehen. Armut im ländlichen Raum und unter der indigenen Bevölkerung sind nach wie vor ein großes Problem. Unsere Prognose: Für solide „Socceroos“ könnte es gegen “La Blanquirroja” sogar zum überraschenden Sprung ins Achtelfinale reichen.

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Hier geht es zu den Beiträgen zu Australien und dem Peru.

Die Redaktion empfiehlt:

Kroatien ist auf dem besten Weg, ein sehr erfolgreiches WM-Turnier zu bestreiten. Über dem sportlichen Erfolg schwebt aber der Prozess gegen Funktionär Zdravko Mamic, der sich u.a. bei Transfers namhafter Spieler bereichert haben soll. Luka Modrić und Dejan Lovren sind in den Fall verwickelt und ein Gericht wird wohl klären, ob ihre Aussagen im Fall Mamic immer der Wahrheit entsprochen haben. Dario Brentin hat die Details vor dem 2. Gruppenspiel aufgeschrieben – nachzulesen bei FAZ Plus oder hier.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Uruguay gegen Russland

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Uruguay und Russland lautet der “Tipp des Tages” heute:

Sowohl das Mitte-Links-Bündnis der Frente Amplio wie auch die Partei „Einiges Russland“ haben seit über 15 Jahren jede Wahl gewonnen. Das politische Spielsystem der beiden Kontrahenten um den Gruppensieg unterscheidet sich jedoch erheblich. Während die uruguayische Opposition von Behörden und Medien gleichwertig behandelt wird, sehen sich Herausforderer des russischen autoritär-bürokratischen Systems Schikanen und unverhohlenen Bedrohungen ausgesetzt. In allen demokratischen Kernbereichen hat Uruguay klar die Nase vorn. Unsere Prognose: Die gastgebende Sbornaja wird im letzten Gruppenspiel von La Celeste vorgeführt.

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In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Hier geht es zu den Beiträgen zu Uruguay und dem Russland.

Die Redaktion empfiehlt:

Wenn heute um 16 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit das letzte Gruppenspiel der Russen angepfiffen wird, ist es in Ulan-Ude 22 Uhr abends. Was kommt vom WM-Turnier im fernen Osten Russlands nahe des Baikalsees an? Die NY Times begab sich auf Spurensuche.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Japan gegen Senegal

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Japan und Senegal lautet der “Tipp des Tages” heute:

Zwei ungleiche Gegner liefern sich einen Demokratievergleich auf Augenhöhe. Die Wirtschaftsleistung Japans ist pro Kopf etwa 15-mal größer als die des Senegal, Armut ist im westafrikanischen Land weit verbreitet. Dennoch gehört der Senegal zu den partizipativsten und freiheitlichsten Rechtsstaaten Afrikas und schafft damit die notwendige politische Stabilität für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt. Meinungs- und Pressefreiheit werden deutlich besser geschützt als in Japan. Allerdings liegt Nippon mit mäßigen Leistungen beim sozialen Zusammenhalt und der Korruptionsbekämpfung vorn. Fazit: Das „Land der aufgehenden Sonne“ müht sich zum Sieg gegen den fast ebenbürtigen Senegal.

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Hier geht es zu den Beiträgen zu Japan und dem Senegal.

Die Redaktion empfiehlt:

2002 gelang dem Senegal bei der ersten WM-Teilnahme der Durchmarsch ins Halbfinale. WM-Fahrer Salif Diao gab dem Independent einen tiefen Einblick: was hat den Senegal damals so stark gemacht und warum scheiterte man im Viertelfinale – ein sehr interessanter Blick hinter die Kulissen.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Deutschland gegen Schweden

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Deutschland und Schweden lautet der “Tipp des Tages” heute:

In Sotschi treffen zwei außergewöhnlich gefestigte Demokratien aufeinander. Daran ändert auch der Zulauf für rechtsnationale Kräfte wie AfD und Schwedendemokraten im Zuge der Migrations- und Integrationsdebatten wenig. Vom Spielaufbau (freie und faire Wahlen) bis zum Teamgeist (soziale Inklusion) setzen beide Länder weltweit Standards. Doch auch wir als deutsche Stiftung müssen anerkennen, dass uns die Skandinavier in diesem Duell die Grenzen aufzeigen. Meinungs- und Pressefreiheit werden in Schweden noch besser geschützt und Korruption noch effizienter bekämpft als in Deutschland. Fazit: So wird es nichts mit der Titelverteidigung!

Zum Länderportrait Deutschland (PDF)
Zum Länderportrait Schweden (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Hier geht es zu den Beiträgen von Oliver Leiste zu Deutschland und Schweden.

Die Redaktion empfiehlt:

Rafa Márquez ist Rekordnationalspieler, trug das Trikot des FC Barcelona und nimmt an seiner fünften WM teil. Er könnte ein Aushängeschild der El Tri sein, aber er gibt kaum Interviews und nimmt nicht an offiziellen Terminen teil. Der Grund: er ist in den USA in Ermittlungen zur Aufdeckung von Geldwäsche mexikanischer Drogenhändler verwickelt. Damit wird er für die US-Sponsoren zur Persona non grata und zu Mexikos unsichtbarem Kapitän. Die NY Times berichtet.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

Buchbesprechung: Russkij Futbol

Der Untertitel – Ein Lesebuch – ist etwas irreführend, klar das Buch ist zu lesen, dennoch ist es ein Buch mit einem hohen Informationsgehalt, den es erstmal zu verdauen gilt. In 16 Kapiteln bringen uns verschiedene Autoren, die allesamt mit Russland zu tun haben, sei es als Journalisten, Akademiker oder Kulturschaffende, russischen Fußball sowie seine Geschichte näher. Alle kennen Russland durch ihre Arbeit und sind somit in der Lage, ein ungefähres Bild von diesem riesigen Land zu skizzieren.

Dazu ist dieser Sammelband dreigeteilt, wobei Teil 1 der interessanteste ist, gibt er doch die Geschichte des russischen Fußballs wider. Es geht los mit den Anfängen: Juri Lukosjak zeichnet die Einführung des Fußballs in Russland nach. Wie so oft waren es britische Handelsvertreter, die den Sport ins russische Reich brachten. Dies geschah in der Hafen- und Hauptstadt St. Petersburg. Moskau als Binnenstadt kam erst später mit dem Fußball in Berührung. Diese Entwicklung erklärt auch die Rivalität beider Städte. Dass Politik den Fußball beeinflusst, wollen viele nicht wahrhaben, ist aber nicht von der Hand zu weisen. So auch in Russland. Das Beispiel der Starostin-Brüder sei hier genannt. Die vier Brüder Nikolai, Alexander, Andrei und Pjotr entstammen einer armen Familie. Nach Moskau gezogen schlossen sich alle vier gemeinsam einem Club an, dem Moskauer Sportzirkel. Ab 1935 waren alle vier bei Spartak. Und bekamen die harte Hand Stalins und des Staatsapparates zu spüren. In den 1940ern wurden sie wegen angeblicher nazistischer Umtriebe in ein Gulag geschickt.

Die Kapitel sind kurz gehalten und geben Informationen und Anregungen zum Weiterlesen. Das Buch ist auch haptisch unterteilt. Kapitel 1-8 widmen sich der Geschichte des Fußballs in Russland und der Sowjetunion. In der Mitte des Buches finden sich acht Hochglanzseiten, die einzelne Persönlichkeiten näher beleuchten, unter anderem Gregori Duperron, Dmitri Schostakowitsch und Lew Jaschin. Dass zu Jaschin ein Kapitel fehlt, ist nur ein Makel dieses Buches.

Im dritten Teil folgen Aufsätze, die sich aktuellen Themen widmen, die in Westeuropa ebenfalls kontrovers diskutiert werden: Frauenfußball, die Nachwuchsarbeit, Fußballfans und Hooligans. So lobenswert es ist, dass diese Themen ins Buch aufgenommen wurden, so oberflächlich handeln sie diese Bereiche ab. Das Thema LGBTQ wird komplett außen vor gelassen, obwohl dies auch ein durchaus brennendes Thema ist, nicht nur zur WM, sondern immer. Mit welchen Problemen Fußballfans zu kämpfen haben wird bestenfalls angerissen, ebenso der Frauenfußball. Einzig die Problematik der Korruption wird zum Abschluss noch einmal ausführlich behandelt; auch hier gibt es sicher weitaus mehr zu berichten als diese Überblicksdarstellung.

Das ist wohl auch das Problem mit solchen Veröffentlichungen: sie können ein Thema nur grob umreißen, mehr aber auch nicht. Das mag für die Geschichte des Fußballs in Russland vielleicht ausreichen, nicht jedoch für aktuelle Themen, die auch in Deutschland durchaus kontrovers diskutiert werden.

Infos zum Buch
Stephan Felsberg, Tim Köhler, Martin Brand (Hrsg.), Russkij Futbol – Ein Lesebuch. 224 Seiten, Paperback, Farbteil
ISBN: 978-3-7307-0395-3, Preis: 16,90 Euro

Das Buch ist im Werkstatt-Verlag erschienen und über den Online-Versand zu beziehen.

Uns wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

WM-Tipp des Tages: Brasilien gegen Costa Rica

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Brasilien und Costa Rica lautet der “Tipp des Tages” heute:

Auf dem Fußballplatz macht der mit Ausnahmespielern gespickten Seleção selten jemand etwas vor. Würde die Partie allerdings nach Demokratiegesichtspunkten entschieden, sähe es ganz anders aus. Korrupte Intrigen und politische Fouls prägen die brasilianischen Schlagzeilen, weniger als 10% der Brasilianer vertrauen Parlament und Regierung. Costa Rica hingegen ist schon lange eines der politisch stabilsten Länder Lateinamerikas, beispielhaft demokratisch und Vorbild für seine Umweltpolitik. Fazit: Salsa schlägt Samba.

Zum Länderportrait Brasilien (PDF)
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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Hier geht es zu den Beiträgen von Alex Schnarr zu Brasilien und Costa Rica.

Die Redaktion empfiehlt:

Fußball und Politik gehören nicht zusammen? Das Gegenteil beweist die Podcast-Reihe Futbolpolitika beim DLF. In kurzen Beiträgen wird die bewegte Geschichte des russischen Fußballs und seine enge Verbundenheit mit der politischen Situation im Land vorgestellt. Bisher sind vier von zehn Episoden erschienen.

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WM-Tipp des Tages: Argentinien gegen Kroatien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Argentinien und Kroatien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Argentinien muss weiter auf den ersten Sieg warten. Doch den Vergleich mit osteuropäischen Transformationsländern müssen die Südamerikaner nicht mehr scheuen. Lange als defekte Demokratie im Bertelsmann-Transformationsindex geführt, haben die Argentinier dank Verbesserungen bei der Gewaltenteilung und Korruptionsbekämpfung zur Spitzengruppe der Demokratien im Konsolidierungsprozess aufgeschlossen. Die Unabhängigkeit der Presse wird in Argentinien heute besser geschützt als in Kroatien. Diesen Rückstand gleichen die Kroaten jedoch durch einen Sozialstaat aus, der Arbeitslose unterstützt und zumindest extreme Armutsrisiken abfedert. Fazit: Remis im Duell der Geheimfavoriten in Nischni Nowgorod.

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Hier geht es zum Beitrag von Christoph Wagner zu Argentinien. Anthony Zoric schrieb für uns über Kroatien.

Die Redaktion empfiehlt:

Das WM-Turnier in Russland ist nicht das erste, bei dem im Vorfeld von Teilen der Öffentlichkeit ein Boykott gefordert wird. Als 1978 in Argentinien eine Militärjunta die Endrunde ausrichtet, sorgt das auch für Diskussionen. Fifa und DFB arrangierten sich mit dem Regime, das wenig von Menschenrechten hielt. Die Aufarbeitung des Turniers und seiner Bedeutung für die Junta hält bis heute an und ist noch lange nicht abgeschlossen. Ronny Blaschke war in Argentinien, und sprach im Rahmen unserer Themenreihe mit Aktivist*innen über den Zustand der Zivilgesellschaft und die Bedeutung des WM-Turniers.

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