Die 60 wichtigsten Episoden der deutschen Fußballgeschichte, Teil 2

Fußball wird seit etwa 150 Jahren in Deutschland gespielt, das heißt, in den Grenzen des damaligen Kaiserreiches. Zunächst waren es vor allem englische Händler, Studierende und Touristen, die das ihnen vertraute Spiel aus der Heimat auch hier gemeinsam spielten. Dort war die reglementierte Fassung des Spiels seit einem halben Jahrhundert bekannt. Diese Serie beschreibt die 60 wichtigsten Momente des Fußballspiels in Deutschland. Im zweiten Teil geht es um die Jahre 1904 bis 1934.

von Petra Tabarelli (nachspielzeiten.de) unter Mitarbeit der 120minuten-Redaktion | September 2019

1904
Deutschland wird in die FIFA aufgenommen

Am 21. Mai 1904 wurde in Paris die FIFA (Fédération Internationale de Football Association) gegründet. Zu den Gründungsverbänden gehören die Fußballverbände der Schweiz, Dänemarks, Frankreichs, der Niederlande, Belgiens und Schwedens sowie der spanische Fußballclub Madrid Football Club. Der DFB ist zwar kein Gründungsmitglied der FIFA, aber er trat ihr noch am gleichen Tag telegrafisch bei. Grund dafür war, dass der Bundestag des DFB, der am gleichen Tag stattfand, den Beitritt beschließen musste. Die Mitglieder des DFB-Bundestages stimmten bei Beitritt zu, sodass dieser nachträglich nach Paris gemeldet wurde.

Der erste internationale Wettbewerb, den die FIFA ausrichtete, war das Fußballturnier während der Olympischen Sommerspiele 1908 in London. Es war zugleich das erste Fußballturnier bei den Olympischen Spielen. Deutschland war nicht vertreten, da erst 1908 eine deutsche Nationalmannschaft der Herren gegründet worden war.

1905
Der DFB gibt seine ersten offiziellen Fußballregeln heraus

Der DFB organisierte sich nach seiner Gründung 1900 zügig. Noch im Gründungsjahr wurden mehrere Ausschüsse gebildet, unter anderem der Spielausschuss. Zu dessen Aufgaben gehörten Entscheidungen bei Spielprotesten, die Erstellung und Aktualisierung der Spielregeln sowie nach deren Einführung die Leitung der internationalen und nationalen Spiele (Meisterschaft, Kronprinzenpokal, Länderspiele).

Nicht, dass man die ersten Jahre ohne Regeln oder eigenen Regeln gespielt hätte, aber es waren nicht die ganz aktuellen Laws of the Game des IFAB, die verwendet worden waren. Das war damals so noch möglich, da das IFAB, das International Fooball Association Board, zwar bereits seit 1886 die Spielregeln lenkte und verwaltete, ihm aber nur die vier britischen Verbände angehörte. Die FIFA, und damit auch der DFB, wurde erst 1913 im IFAB stimmberechtigt. Dennoch orientierte man sich aber auf dem europäischen Kontinent an den Laws of the Game, insbesondere bei Länderspielen, um leicht eine gemeinsame Basis zu haben.

Die für die Saison 1905/06 vom DFB herausgegebenen Regeln basierten auf den aktuellen IFAB-Regeln, die ins Deutsche übersetzt wurden. Zunächst aber ohne weitere Erklärung des DFB im Büchlein mit den Spielregeln, was zu einer sehr unterschiedlichen Regelauslegung durch die agierenden Schiedsrichter führte.

Auszug aus den IFAB-Regeln, wie sie der DFB für die Saison 1905/06 herausgab
Das Spielfeld sollte in der Länge 101-110 m, in der Breite 64-73 m messen
Gleiche Markierungslinien wie heute
Gleiche Tormaße wie heute
Der Ball musste nicht mit Leder überzogen sein, war es aber üblicherweise, Umfang und Gewicht waren die gleichen wie heute, aber der Druck war nicht vorgeschrieben
Acht bis elf Spieler*innen, keine Auswechslungen erlaubt
Kleidung: Langärmliges Trikot, Hose bis zu Knien, Schienbeinschoner und Schuhe ohne abstehendes Metall, ohne Nummerierung
Spieldauer: 90 Minuten, Verlängerung von 2x 15 Minuten, aber Halbzeitpause 5 Minuten. Seitenwechsel nur zur Halbzeit(en)
Vor Spielbeginn Münzwurf, Sieger*in wählt zwischen Seitenwahl oder Anstoß
Spielbeginn: Vom Mittelpunkt, alle anderen Spieler*innen außerhalb des Mittelkreises in ihrer Hälfte. Anstoß Richtung gegnerisches Tor. Nach Halbzeit hat gleiche Mannschaft wie zu Beginn den Anstoß.
Torerzielung: Zwischen den Torpfosten, unterhalb der Torstange ins Toraus
Schiedsrichter*in:
Nahm auf Spielfeld teil und reagierte direkt
Tatsachenentscheidungen waren bindend
Aufgaben:
Zeitmessung – es war nicht festgeschrieben, dass verloren gegangene und vergeudete Zeit nachgespielt werden muss, war aber üblich
Verwarnung und Feldverweis
Vorzeitige Beendigung des Spiels
Spielberichte
Schiedsrichterassistent*innen:
Waren selten neutral, sondern Mannschaftsoffizielle, und konnten bei Fehlverhalten durch di*en Schiedsrichter*in des Feldes verwiesen werden, di*er dann eine*n neuen bestimmte
Signale durch Fahne oder Stange, Zeichen mussten vorher definiert werden
Aufgaben:
Spieler*innenkleidung kontrollieren
Schiedsrichter*in auf Fehlverhalten aufmerksam machen
Anzeigen, wenn Ball aus Feld
Keine weiteren Assistenten für Schiedsrichter*in
Abseits war man, wenn man im Moment des Passes zwischen Ball und gegnerischem Tor stand und sich zudem weniger als drei Gegenspieler*innen vor einem befanden
Einwurf wie heute, Eckstoß und Abstoß fast wie heute (keine direkte Torerzielung erlaubt; Ball musste Strafraum nicht verlassen, um im Spiel zu sein)
Freistöße wurden seit 1904 zwischen direkte und indirekt unterschieden (direkte Freistöße bei Fouls und Handspiel, indirekte Freistöße bei sonstigen Regelverletzungen)
Schiedsrichter*innenball als Spielfortsetzung, wenn das Spiel nicht wegen einer Regelverletzung unterbrochen wurde
Torhüter*innen
konnten gleiche Trikots wie Feldspieler*innen tragen
beim Elfmeter bis auf 5,5 m an Ball herankommen
durften Ball nur im eigenen Torraum mit den Händen halten, nicht tragen
Unerlaubte Fouls und Handspiel wie heute. Karten aber erst ab 1970 (gelb & rot) bzw. 1991 (gelb-rot)

1908
Einführung des Kronprinzen-Pokals (heute: DFB-Pokal)

Der 1882 geborene Wilhelm von Preußen unterstützte verschiedene englische Sportarten. Er war der älteste Sohn des deutschen Kaisers Wilhelm II. und damit Kronprinz, aber auch Enkel von Kaiserin Victoria („Kaiserin Friedrich“) und damit Urenkel von Queen Victoria von Großbritannien.

Um sich für die Sportarten zu engagieren, stiftete er für einige von ihnen Wanderpokale – so auch für den Fußball. Der ab der Saison 1908/09 ausgespielte so genannte Kronprinzenpokal war der Vorläufer des heutigen DFB-Pokals. An dem Wettbewerb nahmen ausgewählte Vereine teil, die Mitglied im DFB waren.

In der ersten Saison nahmen nur Auswahlmannschaften der Regionalverbände teil. Den ersten Pokal gewann am 18. April 1909 die Auswahl des 1900 gegründeten Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (alles Spieler Leipziger Vereine) gegen den Verband Berliner Ballspielvereine (seit 1897 der Verband der Berliner Vereine) auf dem Viktoria-Platz in Berlin-Mariendorf vor 3000 Zuschauer*innen.

1908
Erstes offizielles Länderspiel der Nationalmannschaft der Herren

Das erste Länderspiel einer deutschen Herrennationalmannschaft fand am 5. April 1908 in Basel gegen die Schweiz statt, wo bereits seit 1860 Fußball gespielt wurde. Vor 3.500 Zuschauern spielten elf vom DFB bestimmte Spieler, die sich erst im Hotel kennengelernt hatten und ohne gemeinsames Training die 90 Minuten auf einem schlammigen Feld absolvierten. Einen Bundestrainer gab es nicht.

Deutschland verlor das Spiel 3:5. Die Presse fand in Linksverteidiger Jordan den Schuldigen für die Misere – er hatte per Eigentor das 2:1 für die Schweiz geschossen und damit vermeintlich die Niederlage eingeleitet.
Mehr dazu auch im Kalenderblatt von 120minuten: 05.04. – Deutschland, international! von Lennart Birth.

1912
Die Nationalmannschaft der Herren spielt erstmals bei den Olympischen Spielen

Nach 1908 fand auch während der Olympischen Sommerspiele 1912 in Stockholm ein internationales Fußballturnier statt. Es war das erste, an dem die vier Jahre zuvor gegründete deutsche Herrennationalmannschaft teilnahm. Das Finale gewann Großbritannien gegen Dänemark, Ungarn das Spiel um Platz 3 gegen Österreich (obwohl beide Mannschaften damals Teil des gleichen Reiches waren). Elf Fußballnationalmannschaften nahmen an dem Turnier teil: Dänemark, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden und Ungarn.

Insgesamt wurden 17 Spiele ausgetragen, in denen 94 Tore fielen (5,53 Tore pro Spiel) und die 83.700 Zuschauer*innen (4.924 Zuschauer*innen pro Spiel) sahen. Als Modus wurde von der FIFA als Veranstalterin das K.o.-System gewählt. Bei einem Unentschieden nach 90 Minuten gab es eine Verlängerung von 30 Minuten. Wenn es im Spiel nach der Verlängerung immer noch unentschieden stand, sollte ein Wiederholungsspiel angesetzt werden, doch dazu kam es bei keiner der Partien.

Damit nicht viele Mannschaften nach nur einem Spiel wieder nach Hause fahren mussten, wurde für diese eine so genannte Trostrunde ausgespielt. Dort landete auch das deutsche Team, das 1:5 gegen Österreich verlor, obwohl es zur Halbzeit mit 1:0 geführt hatte. Diese Trostrunde ist der Grund, weshalb es quasi zwei Torschützenkönige gab, nämlich einerseits Harold Walden (Großbritannien), der während des eigentlichen Wettbewerbs die meisten Tore erzielte, und andererseits Gottfried Fuchs (Deutschland), der zehn Treffer im Trostrundenspiel gegen Russland (16:0) schoss – einen Treffer mehr als Walden im ganzen Turnier. Nach jenem Sieg gegen Russland scheiterte Deutschland im Trostrunden-Halbfinale gegen Ungarn 3:1.

1920
Gründung des Sportmagazins Kicker durch Walther Bensemann

1919 arbeitete Walther Bensemann kurz für Eugen Seybolds renommierte Zeitschrift „Fußball“, stieg dann aber aufgrund von Differenzen aus. Sein Ziel war es, eine eigene Fußballzeitschrift zu etablieren, die wöchentlich erscheint.

Bensemann hatte allerdings kein Vermögen, mit dem er seine Idee in die Tat umsetzten konnte. Aber er konnte seine zahlreichen Kontakte in Deutschland, England und der Schweiz nutzen, die er in den vorherigen Jahrzehnten durch seine Tätigkeit als Spieler, Vereinsgründer und Mitglied in verschiedenen Vereinsvorständen und Verbänden kennengelernt hatte. Ihm wurde Eduard Reuss vermittelt, der eine Druckerei in Konstanz besaß und der sich bereit erklärte, Bensemanns Zeitung zu drucken, ohne dafür im Vorhinein finanzielle Sicherheiten zu erhalten. Dafür zog Bensemann von München nach Konstanz. Als Journalist hatte Bensemann allerdings ebenfalls kaum Erfahrung.

Dennoch, die erste Ausgabe des Kicker erschien am 14. Juli 1920. Charakteristika des Heftes waren Berichte über Fußballspiele im Südwesten Deutschlands, aber auch über Fußball im Ausland, die Walther Bensemann durch dortige Kontakte erhielt. Außerdem schrieb Bensemann regelmäßig Glossen zu aktuellen Themen des Fußballs.

Ende 1921 zog Bensemann nach Stuttgart – und mit ihm der Kicker. Dieser Umzug bedeutete aber nicht, dass sich etwas an seiner finanziellen Lage geändert hätte. 1922 und 1923, in Zeiten der Hyperinflation, brauchte Walther Bensemann einen Kapitalgeber, um seine Zeitschrift weiterhin zu drucken. 1924 besserte sich sie Lage. Bensemanns Publikation wurde das offizielle Organ des süddeutschen Fußballverbandes und zog im darauffolgenden Jahr nach Nürnberg, wo noch heute der Verlagsort des Kickers ist.

1920er Jahre
Erstmals Frauenfußballclubs in Deutschland

Der 1. Weltkrieg führte zu einer Emanzipierung der Frau, nicht nur in Deutschland. Aber im Gegensatz zu Ländern wie England und Frankreich, drängten die Fußball spielenden Frauen in Deutschland kaum in den Vordergrund. Für die Zeit vor 1920 gibt es keine Belege für Frauen, die Fußball in Deutschland spielten. Abgesehen von jener Spielart, bei der Frauen im Kreis stehend sich gegenseitig den Ball zuspielen – und selbst diese galt als moralisch verwerflich.

In Deutschland entwickelte sich in den frühen Zwanzigern der Typ des Sportgirls, junge Frauen unter 21 Jahren, die diverse Sportarten für sich ausprobierten. Fußball wurde hier vor allem von Studentinnen gespielt: Die ersten organisierten Spiele fanden im Rahmen der Deutschen Hochschulmeisterschaften 1922 statt und das erste dokumentierte Fußballspiel von Frauen war ein Spiel zwischen zwei Hochschulmannschaften 1927.

Der erste Frauenfußballverein in Deutschland war der 1930 von Lotte Specht in Frankfurt gegründete Damen-Fußball-Club, der mangels anderer Möglichkeiten gegen Männerclubs spielte und nur ein Jahr existierte. Zwar hatten darin 25 bis 30 Frauen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren zusammengefunden, aber die Konfrontationen und Beschimpfungen durch Zuschauende und im Alltag der Frauen führten schlussendlich zur Auflösung des Clubs.

1925
Erste Liveübertragung eines Fußballspiels im deutschen Hörfunk

Das neue Medium Radio, dessen Verkaufszahlen zwischen 1923 und 1926 rapide anstiegen, war ganz elementar für Sportinteressierte. Es war für den Sport und die Radiohersteller eine Win-Win-Situation: Das Radio beflügelte das Interesse, Sport zu verfolgen – und die an Sport Interessierten kauften sich Radios. Wann das erste Spiel in Deutschland übertragen wurde, ist umstritten: War es das Spiel Preußen Münster gegen Arminia Bielefeld am 1. November 1925 oder das vom Rundfunkpionier Bernhard Ernst kommentierte DFB-Endspiel zwischen der SpVgg Fürth und Hertha BSC Ende 1925? Wie dem auch sei, der DFB unterstützte zunächst die Rundfunkübertragungen von Fußballspielen, nur um dann 1928 stark zurückzurudern: Um die Zuschauerzahlen und damit Einnahmen der Vereine nicht zu gefährden, wurden die Übertragungsrechte nur für das DFB-Pokal-Endspiel sowie drei Länderspiele an den Deutschlandsender vergeben. Diese deutlichen Einschränkungen führten zu heftigem Protest der Zuschauer, und tatsächlich wurden ab 1932 wieder mehr Fußballspiele via Radio übertragen; vor allem bei Spielen gegen erfolgreiche Mannschaften oder Mannschaften aus der Umgebung, die schon damals viele Zuschauer ins Stadion lockten. Bei diesen Spielen war eine Reduzierung der Zuschauerzahl nicht zu befürchten.

1932
Die Gründung der ersten Profiliga der Herren in Deutschland

Durch die finanziellen Verluste der Weltwirtschaftskrise, beginnend mit dem Börsencrash am 29. Oktober 1929, die insbesondere die untere Mittelschicht (Angestellte, Facharbeiter) traf, gab es ab 1929 erneut deutliche Bemühungen, den Berufsfußball einzuführen. Bezahlungen der Fußballer unter der Hand waren mittlerweile die Regel, aber der DFB blieb wegen aus seiner Sicht moralischen Gründen bei seinen Prinzipien, nur den Amateurfußball zu erlauben. Mehr noch, im August 1930 sperrte er 14 Schalker Spieler und zudem mehrere Schalker Funktionäre und verhängte eine empfindlich hohe Geldstrafe von 1000 Reichsmark gegen den Verein. Der Grund: Schalker Spitzenspieler waren zugleich Arbeiter in der Schachtanlage Consolidation, wurden aber nur mit leichteren Aufgaben betraut und mussten nicht unter Tage arbeiten, erhielten aber deutlich mehr Lohn als ihre Kollegen. Doch die Bestrafung als abschreckendes Exempel für alle anderen Vereine ging für den DFB komplett nach hinten los: Viele weitere erfolgreiche Vereine bedrängten den Verband, die Strafen zurückzuziehen und drohten andernfalls mit dem Austritt. Der Westdeutsche Fußballverband forderte die Trennung in Amateurfußball und Berufsfußball. Noch lehnte der DFB ab, aber als es 1930 zur Gründung des Deutschen Professionalverbands innerhalb des Westdeutschen Fußballverbandes und zu einer Reichsliga (gegründet von Sportjournalisten) kam, lenkte er ein: Schalke wurden die drakonischen Strafen erlassen.

Aber der Profifußball war damit noch nicht legalisiert. Das Drängen der Vereine hielt an und zwei Jahre später fürchteten die Verantwortlichen beim DFB die Spaltung des Fußballs wohl so sehr, dass man – wie Alcock in England circa 50 Jahre zuvor – den Fußballsport legalisiert, um ihn so besser kontrollieren zu können. Doch zu der für 1933 geplanten Reichsliga kam es nicht mehr. Daran hatten allerdings nicht direkt die Nationalsozialisten Schuld; ihnen wären professionelle Sportler vielleicht sogar entgegengekommen, da Deutschland bei Wettkämpfen noch besser gegen anderen Nationalmannschaften abgeschnitten hätte. Nein, Felix Linnemann, seit 1925 Vorsitzender des DFB, wurde 1933 mit der Leitung des Fachamtes Fußball im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen betraut und machte die in seinen Augen erzwungene Legalisierung des Profifußballs direkt wieder rückgängig.

1934
Deutschland nimmt erstmals an einer Weltmeisterschaft teil

22 Jahre nach Deutschlands erste Teilnahme mit einer Herrennationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen nahm diese 1934 an ihrer ersten Weltmeisterschaft teil. Diese fand vom 27. Mai bis 10. Juni 1934 in Italien statt. Deutschland erreichte überraschend Platz 3 im Spiel gegen Österreich (7. Juni 1934). Das Spiel ging in die Geschichtsbücher ein, weil Deutschland und Österreich beide schwarz-weiße Trikots hatten. Ausweichtrikots waren nicht üblich, aber hier erforderlich. Per Los wurde entschieden, wer in seinen Farben spielen durfte. Deutschland gewann die Auslosung und die österreichischen Spieler mussten in den eilig aufgetrieben Trikots des SSC Neapel spielen.

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