Kommentare zu: Eintracht Braunschweig: Erlöse mich von der Hoffnung https://120minuten.github.io/eintracht-braunschweig-erloese-mich-von-der-hoffnung/ Lange Texte. Über den Fußball. Tue, 18 Dec 2018 17:47:20 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.2 Von: Jan Eppers https://120minuten.github.io/eintracht-braunschweig-erloese-mich-von-der-hoffnung/#comment-8697 Tue, 18 Dec 2018 17:47:20 +0000 https://120minuten.github.io/?p=5468#comment-8697 Als Antwort auf Thomas Knüwer.

Schuld an der aktuellen Misere ist die Fußballromantik und -nostalgik selbst. Hätte man die wirtschaftliche und sportliche Führungsmannschaft einer 10-jährigen, sehr erfolgreichen Ära wegen eines gaaanz eventuell drohenden Abstiegs (wenn man keins der letzten 7 Spiele gewinnt) entlassen sollen?
Wir Braunschweiger sind Romantiker in Fußballdingen; die Gründe dafür liegen natürlich in der relativ erfolgreicheren Vergangenheit. Einschließlich mir waren nur die wenigsten Fans dazu bereit, diesen Weg der Kontinuität, der Identifikation aller sichtbaren Eintracht-Mitarbeiter mit der Stadt zu verlassen.
Wir haben die Romantik nicht gegen das Schicksal abgesichert und das wollten wir auch nicht. Selber schuld!
(Thomas, in dieser Saison ist die Misere noch allein sportlich; wirtschaftlich hat die Lizenzabteilung das Jahr mit einem Gewinn nach Steuern von 2,7 Mio Euro abgeschlossen. Ich gebe Dir aber recht, noch ein Jahr sollte die Geschäftsstellenromantik nicht weitergehen.
Anfang der 2000er habe ich in Münster mal ein ganz gruseliges 1:4 oder 1:5 der Eintracht gesehen – es gab schon früher bittere Jahre.)

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Von: Thomas Knüwer https://120minuten.github.io/eintracht-braunschweig-erloese-mich-von-der-hoffnung/#comment-8693 Tue, 18 Dec 2018 14:30:35 +0000 https://120minuten.github.io/?p=5468#comment-8693 Als Anhänger von Preußen Münster beobachte ich die 3. Liga schon länger – und hatte Braunschweig vor der Saison als Abstiegskandidat gesetzt.

Was ist euch passiert? Ich glaube, die typische Arroganz des Zweitligaabsteigers. Die Mannschaft wurde runderneuert, jedoch ohne Blick auf die 3. Liga. Die meisten Zugänge haben dort nie gespielt. Das kann man so machen, dann braucht man aber zumindest einen Trainer mit Gefühl für die Liga. Denn wir sehen im aktuellen Fußball, dass eine defensiv und taktisch gut stehende Mannschaft jedes Top-Team über weite Strecken zumindest in Richtung eines dreckigen 0:0 zwingen kann. Dann läuft es in den letzten 15 Minuten auf ein Abnutzungsspiel raus.

Für den Fußball der 3. Liga braucht man einen gehörigen Kampfschweinfaktor. Von dem war beim Braunschweiger Auftritt in Münster nichts zu sehen. Wenn dann noch die Psyche dazukommt, funktioniert nichts mehr. Ehrlich gesagt: Braunschweig war beim Spiel in Münster das schwächste Drittligateam, das ich in den Jahren seit dem Aufstieg gesehen habe. Es gab immer wieder schwache Teams, aber die haben gekratzt, gebissen und gemauert. Braunschweig wollte mitspielen – das kann nicht funktionieren. “So eine Mannschaft hat Braunschweig nicht verdient”, dachte ich.

Hinzu kommt vielleicht auch die wirtschaftliche Situation – und die bekommt eine Mannschaft natürlich auch mit. Wenn ich lese, dass (habe ich es richtig mitbekommen) auf der Geschäftsstelle keine Mitarbeiter entlassen wurden, dann ist das zwar ethisch-moralisch begrüßenswert – aber glattes Harakiri. Deshalb befürchte ich, dass euer Leiden noch nicht beendet ist, ja, das es noch schlimmer kommen könnte. Und das tut mir als Fußball-Nostalgiker im Herzen weh. Ich fürchte aber, Präsidium und Geschäftsführer tragen die Hauptschuld.

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