Ins Heft geschaut: ballesterer 146

Fußball in Berlin

Fußball in Berlin – Der Schwerpunkt der Ausgabe 146 des ballesterer Fußballmagazins. Pünktlich zum 30. Jahrestag des Mauerfalls blickt alle Welt wieder nach Berlin, so wie es einst Willy Brandt gefordert hat. Die Kolleg*innen vom ballesterer schauen sich dabei den Fußball vor und nach dem Mauerfall an und liefern eine Bestandsaufnahme 30 Jahre danach.

Kurz vor dem Spiel Hertha gegen Union am 2. November passt dieses Spezial auch tagesaktuell sehr gut. Seit 1989/90 gibt es in Berlin nur noch Union und/oder Hertha; der DDR-Seriensieger BFC ist komplett abgetaucht und scheint sich damit arrangiert zu haben. TeBe spielt mittlerweile gar keine Rolle mehr außerhalb der Stadtgrenzen.

Die Beziehung der Berliner zum Fußball und ihren Clubs ist einzigartig, so sehr, dass selbst Unionen und Herthaner unison sagen, dass Berlin keine Fußballstadt, sondern eben Berlin sei. Um eine Fußballstadt zu werden, braucht es das Derby, umso schöner, dass es jetzt endlich dort stattfindet, wo es die meisten sehen: in der 1. Bundesliga.

Polizeigewalt ist ein weiteres Thema im Heft und womöglich ein dringenderes. Einer Studie der Ruhr-Uni Bochum zufolge erfahren Fußballfans und Demonstrationsteilnehmer*innen sehr oft Polizeigewalt am eigenen Leib; in nur 25% der Fälle wird auch Anzeige erstattet. Besonders auffällig dabei ist die fehlende flächendeckende Kennzeichnungspflicht der Polizeibeamten, was eine Anzeige erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht.

Abgerundet wird die Ausgabe durch Geschichten aus Mainz, wo Karim Onisiwo sich in derzeit bestechender Form befindet und mit 120minuten-Kollegin Mara Pfeiffer über seine Höhen und Tiefen spricht. Oder aus Nairobi/Linz, wo Helmut Köglberger 2013 die Fußballakademie Acakoro gegründet hat und dort neben dem Fußball vor allem Sozialarbeit leistet.

Wie wichtig Stadien für den Fußball sind, erfahrt ihr ebenfalls in dieser Ausgabe; dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch das Heft, denn auch der SC Wiener Neustadt hat ein neues Stadion bekommen, während das Linzer Stadion zusehends verfällt. Auch Hertha hat Probleme mit der eigenen Spielstätte. Es ist nur dreimal pro Saison voll: Wenn Bayern und Dortmund kommen, sowie zum Derby. Union hat dagegen in Zusammenarbeit mit den Fans das Stadion erneuert, während die Heimspielstätte des BFC Dynamo, der gute alte Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark, abgerissen werden soll.

Wo gibt’s das Ding?

Den ballesterer Nummer 146 findet ihr in Österreich bereits im gut sortierten Zeitschriftenladen und bald auch in Deutschland im Bahnhofsbuchhandel. Wer nicht so lange warten will, kann das Heft auch bestellen. Oder gleich abonnieren.

Den ballesterer gibt es seit kurzer Zeit aber nicht nur zu lesen, sondern auch auf die Ohren. In Kooperation mit 120minuten erscheint zu jeder Ausgabe eine neue Podcast-Folge “ballesterer in 120minuten”. Es geht vielleicht nicht unbedingt über die volle Distanz der zwei Stunden, aber hörenswert ist es allemal. Denn die Autor*innen des Magazins, Expert*innen und Gäste vertiefen in diesem Gespräch das Titelthema. Der Podcast zu diesem Heft erscheint in Kürze. Alle bisher erschienenen Folgen könnt ihr hier nachhören.

(Transparenzhinweis: Der aktuelle „ballesterer“ wurde uns von der Chefredaktion unentgeltlich und vorab zur Besprechung zur Verfügung gestellt.)

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