Ins Heft geschaut: ballesterer 147

„Fußball for future“ – ballesterer, Ausgabe 147

Der Klimawandel hat nun auch den ballesterer erreicht. Auf 18 Seiten widmet sich die 147. Ausgabe des österreichischen Fußballmagazins der Frage, wie sehr der Profifußball die Umwelt belastet. Eine sehr spannende Titelgeschichte. Daneben sind der große FC Barcelona und die ehemals große SG Wattenscheid 09 Thema, genauso wie das lesenswerte Gespräch mit Kölns Louis Schaub.

Die Sommer werden heißer, die Ressourcen knapper und das Bewusstsein grüner – doch den Fußball scheint das bislang kaum zu kümmern. Nur langsam verändert sich das Denken in einer Branche, die voll auf Wachstum setzt. Nicole Selmer, Moritz Ablinger und Paul Vogt widmen sich dem Ist-Zustand, garniert mit dem Bericht über drei Vereine, die als Vorreiter gelten dürfen. Der „Holzverein“ Forest Green Rovers FC, englischer Viertligist und weltweit einziger Fußballklub mit UN-Siegel für CO2-Neutralität. Die Klimagemeinde aus Hartberg, die ihren Klub mit Ökostrom und Biomasse versorgt und Los Amigos, ein Hobbyverein, der dem Plastik den Kampf angesagt hat.

Wie die FIFA versucht, auf den grünen Zug aufzuspringen und doch versagt, besser gesagt mit den Großturnieren versagen muss, sowie ein vierseitiges Interview mit der ehemaligen Grünen-Chefin Claudia Roth runden die Thematik ab.

Doch natürlich würde das allein einem echten ballesterer nicht gerecht. Jakob Rosenberg befasst sich mit dem FC Barcelona, der mitten drin ist, in den Protesten rund um die katalanische Unabhängigkeit. Er zeigt, wie sehr Manchester Citys Trainer Pep Guardiola bei den Appellen an die internationale Gemeinschaft eine Rolle spielt. Etwas kleiner, etwas sehr viel kleiner, aber ebenso spannend ist die Geschichte der SG Wattenscheid 09. Einst als Symbol für den Widerstand der Kleinen gegen die Großen gefeiert, muss der Klub in der vierten Liga nun Insolvenz anmelden. Eine traurige Chronologie des Abstiegs.

Und weiß jede*r,was ein Hybridverteidiger ist? Klar, Google spuckt schnell ein Ergebnis aus. Aber im aktuellen Heft wird diese neue Position auf einer Seite anschaulich erklärt. Kapiert man schneller, als sich durch die Online-Artikel zu recherchieren. Versprochen!

Auch ansonsten wartet das 84-seitige Heft wieder mit jeder Menge interessanter Themen abseits des großen Glamourfußballs auf. Als da wären: die Reportage über einen Sonntag im Wiener Mikrokosmos bei 1453 Fetih Tarhana, dem FC Kurd und SV Rojava. Oder über den Durchmarsch von Türgücü München, mittlerweile in der vierten Liga angekommen, was aber noch nicht das Ende der Fahnenstange für den Verein bedeuten soll.

Da gibt’s das Heft!

Den ballesterer Nummer 147 findet ihr ab dem 22. November in Österreich im gut sortierten Zeitschriftenladen und kurze Zeit darauf auch in Deutschland im Bahnhofsbuchhandel. Wer nicht so lange warten will, kann das Heft auch bestellenOder gleich abonnieren. Macht sich auch gut als Weihnachtsgeschenk unter dem Tannenbaum.

Mittlerweile gibt es den ballesterer nicht nur zu lesen, sondern auch auf die Ohren. In Kooperation mit 120minuten erscheint zu jeder Ausgabe eine neue Podcast-Folge „ballesterer in 120minuten“. Es geht vielleicht nicht jedes Mal über die volle Distanz der zwei Stunden, aber hörenswert ist es allemal. Denn die Autor*innen des Magazins, Expert*innen und Gäste vertiefen in diesem Gespräch das Titelthema. Der Podcast zu diesem Heft erscheint in Kürze. Alle bisher erschienenen Folgen könnt ihr hier nachhören.

(Transparenzhinweis: Der aktuelle „ballesterer“ wurde uns von der Chefredaktion unentgeltlich und vorab zur Besprechung zur Verfügung gestellt.)

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