Schlagwort: Amateurfußball

Small Worlds – Amateurfußball als Forschungsprojekt

Schätzungen aus dem Jahr 2006 zufolge sind etwa 265 Millionen Menschen aktive Fußballspieler. Die wenigsten davon sind Profis. Während diese kleine Gruppe professioneller Spieler die meiste Aufmerksamkeit (und das meiste Geld) bekommt, wird die große Masse ignoriert. Das Forschungsnetzwerk “Small Worlds” möchte dem Amateurfußball die Aufmerksamkeit widmen, die er verdient.

Sonntagskick im Victoria Park, Leicester 2005

Von Kristian Naglo
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eSport – eine Möglichkeit, den Nachwuchsmangel im Amateurfußball zu bekämpfen?

eSport sorgt in Deutschland aktuell für Diskussionsstoff: Soll das Zocken von Spielen wie FIFA 2019, League of Legends oder Counter Strike an der Konsole als Sport anerkannt werden? Während Wissenschaft, Politik und Verbände um eine Antwort auf diese Frage ringen, fangen an der Basis viele Fußballvereine an, eigene Erfahrungen mit dem Trend eSport zu machen. Sie hoffen, sich durch Gaming-Angebote für junge Menschen wieder attraktiver zu machen – denn in den letzten Jahren ging es mit dem Fußballnachwuchs stetig zurück.

eSport Center-Cup 2018 des VfL Herrenberg, Foto: Jürgen Metz

Von Tim Frohwein
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Episode 29: “Überleben im Turbokapitalismus II”

 

In Ausgabe 29 des 120minuten-Podcasts spricht Alex Schnarr aus der Redaktion mit den “Zeitspiel”-Herausgebern Hardy Grüne und Frank Willig sowie mit Marcel Delfs vom SC Fortuna Wellsee über das Titelthema von Zeitspiel-Ausgabe 15, “Überleben im Turbokapitalismus II”.

Zunächst berichten Hardy und Frank darüber, welche Idee hinter dem Schwerpunkt von Heft Nr. 15 steckt und wie die Macher an das Thema herangegangen sind. Im weiteren Verlauf geht es dann erst einmal ganz grundsätzlich um die Frage, wovon wir eigentlich sprechen, wenn wir von “dem Fußball” reden und ob der Profi- und der Amateurbereich nicht inzwischen zwei voneinander getrennte Welten mit eigenen Logiken sind. Marcel und Frank geben dann Einblicke in die Arbeit beim SC Fortuna Wellsee bzw. bei Arminia Hannover, bevor die Diskussionsrunde im weiteren Verlauf darüber nachdenkt, welche Macht die Vereine im Turbokapitalismus haben und welche gesellschaftlichen Erwartungen man an den Amateurfußball eigentlich herantragen kann. Die Folge endet mit einem Blick in die Zukunft und je einem Wunsch der Gesprächspartner an die/den künftige/n DFB-Präsident*in.

Leider gab es während der Aufnahme kleinere technische Probleme, die sich an einigen Stellen auch auf die Tonqualität niedergeschlagen haben. Wir hoffen sehr, dass sie den Hörgenuss nicht übermäßig schmälern.

Wie immer freuen wir uns auf Euer Feedback zur aktuellen Folge und natürlich auch über eine angeregte Diskussion zum Thema auf Facebook oder Twitter.

Alle bisher erschienenen Folgen des 120minuten-Podcasts findet Ihr in unserer Episodenliste.

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Angekommen an der Basis: Wie Geld den unteren Amateurfußball verändert

Geld floss im Amateurfußball schon immer – vor allem deshalb, weil es lange Zeit nur das gab: Bis weit in das 20. Jahrhundert hielt der DFB am Amateurideal fest und ließ ein Berufsspielertum nicht wirklich zu. Doch natürlich kamen die Spieler der höchsten Ligen schon in der Weimarer Republik, während der ersten großen Boomphase des Fußballs in Deutschland, an ihr Geld – auf verschlungenen Wegen. Heute sind es nicht mehr die besten Spieler des Landes, die zum Schein angestellt werden, damit Zahlungen möglich sind. Es sind die besten Spieler des Landkreises, wenn überhaupt. Die Bezahlkultur hat sich bis in die untersten Ligen des Amateurfußballs ausgebreitet – und sie bringt dort einiges durcheinander.

Von Tim Frohwein

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Vom Kaiserreich zur Kommerzialisierung: Deutschland und der moderne Fußball

„Moderner Fußball“ ist ein Schlagwort. Ein Schlagwort, das in Zeiten von wankendem 50+1, zunehmender Kommerzialisierung, zerstückelter Spieltage etc. vorwiegend negativ konnotiert ist. Aber war der Fußball vorher alt? Antik? Natürlich mitnichten. Etymologisch betrachtet, bedeutet modern nichts anderes als „modisch/nach heutiger Mode“. So gesehen geht es bei der Frage nach modernem Fußball um die Phase, in der Fußball bei der Masse der Bevölkerung und nicht nur ein paar Nerds beliebt und in der die ursprüngliche Form weiterentwickelt wurde.
Es soll hier nur um den Beginn des modernen Fußballs in England und Deutschland (genauer gesagt: im deutschen Kaiserreich) gehen und um die Frage, was oder wer verursachte, dass er modernisiert wurde. Der Beitrag ist ein in Fließtext gebrachtes Brainstorming, das ausdrücklich zum Kommentieren anregen soll. Hauptsächlich werden die Anfänge des Fußballs – 1820-1900 in England und 1870-1930 in Deutschland – untersucht

Der erste von zwei Teilen befasste sich mit dem Beginn des modernen Fußballs in England. Im nun folgenden zweiten Teil geht es um die Entwicklung des modernen Fußballs in Deutschland.

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Hans-Günter Bruns: “Ich habe schon Spieler von der Polizei abgeholt”

Hans-Günter Bruns ist Ex-Profi und Trainer. Als Übungsleiter würde er sich selbst wohl eher nicht in die Kategorie Laptop-Trainer einordnen. Dementsprechend geht es im Interview bei FuPa eher weniger um taktische Kniffe und Spielanalyse. Stattdessen erwartet den Leser eine Reihe an unterhaltsamen Anekdoten aus der langen Karriere des Ex-Gladbachers und Bruns ganz eigene Einschätzung zum Status Quo des Fußballs.

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Laufdorf – Buller gegen Bü

Amateurfußball ist weit mehr als sportlicher Wettkampf. Er kann ein gemeinsamer Nenner in einer Dorfgemeinschaft sein oder eben ihr Entzweien und Konflikte zum Ausdruck bringen. So geschehen in Laufdorf, dem Heimatort von Oliver Fritsch. Eine Gruppe von Spielern fühlt sich im Vereinsleben und gesellschaftlich ausgegrenzt und gründet kurzerhand einen eigenen zweiten Fußballverein.   

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Das unwahrscheinliche Profi-Comeback des Fußballers Steven Jahn

Steven Jahn war raus aus dem Profifußball. Bei Union Berlin verlor er den Anschluss. Er schloss innerlich ab mit dem Profifußball. Jahre vergingen, Jahn pflegte einen anderen Lebenswandel, ging aus dem Leim. Bis er sich vornahm, es nochmal zu versuchen. Er wollte wieder fit werden und professionell Fußball spielen, am liebsten in den USA. Der Tagesspiegel erzählt eine Geschichte, die noch nicht zu Ende ist.

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RB Leipzig – Die Geburtshelfer aus der Oberliga

RB Leipzig war möglich, weil der SSV Markranstädt sein Startrecht abgab. Dafür erhielt der Verein aus dem Umland von Leipzig eine finanzielle Abfindung. Mit dem Geld wollten die Markranstädter selbst den sportlichen Aufstieg schaffen. Der Erfolg blieb aus. Lukas Rilke begab sich auf Spurensuche und sprach mit den Beteiligten, die den Deal mit RB einfädelten.  

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