Schlagwort: Politik

WM-Tipp des Tages: Frankreich gegen Kroatien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im Duell um den Weltmeistertitel zwischen Frankreich und Kroatien lautet der “Tipp des Tages”:

Finalpremiere für Kroatien, die Überraschungsmannschaft dieser WM. Leider ist die Qualität der kroatischen Demokratie in den letzten Jahren hinter den Erwartungen der Bürger zurückgeblieben. Insbesondere Pressefreiheit ist unter Druck geraten. Es gibt gelegentlich Versuche der Einflussnahme auf die Medien, und die Leitung des kroatischen Rundfunks ist von den politischen Parteien abhängig. Hinzu kommt mangelnde Kontinuität: Nicht nur die Nationalmannschaft hat in den vergangenen drei Jahren zweimal den Trainer ausgetauscht, auch der Ministerpräsident wurde seit 2015 zweimal ausgewechselt.
Die französische Demokratie hat ihre ganz eigenen Herausforderungen, die der Wahlkampf im vergangenen Jahr schonungslos offengelegt hat. Dennoch behält die Equipe Tricolore aufgrund einer stärkeren Fankultur (Meinungsfreiheit) und eines größeren Teamgeists (soziale Inklusion) in diesem Finale die Oberhand.

Zum Länderportrait Frankreich (PDF)
Zum Länderportrait Kroatien (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Julien Duez schrieb über Frankreich, Anthony Zoric über Kroatien.

Die Redaktion empfiehlt:

Das dicke Ende kommt erst noch. Das gilt sowohl für die WM in Russland als auch den Prozess gegen hochrangige FIFA-Offizielle, der in den USA läuft. Im Tribünengespräch beim Rasenfunk sprach Max-Jacob Ost mit Jürgen Kalwa ausführlich über den Prozess und die Strukturen im Fußballweltverband. Beim Hören wechseln sich Erstaunen, Schock und Scham regelmäßig ab.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Belgien gegen England

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im Duell um Platz 3 zwischen Belgien und England lautet der “Tipp des Tages”:

Belgien und England haben eine ganz starke WM gespielt, mit ihnen ist in den nächsten Jahren zu rechnen. Diesmal hat es dennoch nicht ganz für den Titel gereicht. Gleiches gilt für unsere Demokratie-WM: Beide Länder sind in allen wesentlichen Indikatoren solide, aber nicht weltmeisterlich. Vergleichsweise große Defizite offenbaren die beiden Kontrahenten in der demokratischen Defensive: dem Schutz der Bürgerrechte. Beide Regierungen haben im Zuge der Terrorabwehr Gesetze erlassen, die Grundrechte von Verdächtigen infrage stellen. Dass England im Spiel um Platz 3 einen knappen Sieg einfahren wird, ist der Wiederbelebung des lange vermissten Teamgeists auf der Insel zu verdanken. Die Bildungsmobilität ist viel besser geworden und Kinderarmut stark zurückgegangen. Fazit: Achtungserfolg im „kleinen Finale“ für das neue England.

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Christoph Wagner schrieb über Belgien, Chris Lee über England.

Die Redaktion empfiehlt:

Wir sind auf der Zielgeraden. Die letzten zwei Spiele des WM-Turniers stehen bevor. Rückblickend fragt man sich, wie alles kam, wie es eben kam. Bei der Beantwortung dieser Frage hilft ein Blick auf die Eckdaten der Spiele. Den Weg von Kroatien und Frankreich bis ins Finale zeichnet FiveThirtyEight ansehnlich und leicht konsumierbar nach. Wer sich einen Überblick über alle Spiele verschaffen will, dem seien die “Datenposter” zu jeder einzelnen Partie von Zeh Fernandes empfohlen.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Kroatien gegen England

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Kroatien und England lautet der “Tipp des Tages” heute:

Im Unterschied zur britischen Regierung hat Teamchef Gareth Southgate einen Matchplan, und der geht in der Regel auf, wenn es auch manchmal etwas länger dauert. Dreimal werden die englischen Löwen im Spiel gegen das jüngste EU-Mitglied brüllen, denn Meinungsfreiheit, sozialer Zusammenhalt und Korruptionsbekämpfung funktionieren in England besser. Wenn nur die Defensive besser wäre: so kommt Kroatien doch noch zu einem Treffer, denn der Schutz der Bürgerrechte in England ist angesichts von Terrorgesetzen und unbefristeter Inhaftierung von Ausländern nur mäßig. Fazit: Keep Kane and carry on.

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Anthony Zoric schrieb über Kroatien, Chris Lee über England.

Die Redaktion empfiehlt:

Die WM in Russland geht so langsam, aber sicher zu Ende. Mit Ronny Blaschke, dem Autor unserer Themenreihe “Fußball und Menschenrechte”, ziehen wir Bilanz abseits des sportlichen Trubels. In unserer neuen Podcast-Episode sprechen wir über die politische Bedeutung des Turniers, die unsichtbar gebliebenen Hooligans und die mäßige Unterstützung von Menschenrechtsaktivisten durch die Fifa.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

Episode 14: “Die Fußball-WM 2018 – abseits des Sportlichen” mit Ronny Blaschke

 

In Ausgabe 14 des 120minuten-Podcasts sprechen Endreas Müller und Alex Schnarr aus der Redaktion mit Journalist und Buchautor Ronny Blaschke über verschiedene Themen rund um die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Russland. Zunächst geht es um die Frage, welche Auswirkungen das Großereignis eigentlich auf die Zivilgesellschaft hat und inwiefern Aktivist*innen vor Ort die Möglichkeit hatten, auf die sie bewegenden Themen aufmerksam zu machen. Anschließend nimmt die Gesprächsrunde das Themenfeld “Hooligans/Überwachung/Repression” in den Blick, um abschließend auf die politische Bedeutung des Turniers und ein wenig auch auf den Clubfußball und eine russische Fußballlegende einzugehen.

Kapitelmarken:

00:00:00 Intro, Sendungsthemen
00:01:40 WM 2018 – kein Platz für politische Themen?
00:06:45 Zivilgesellschaftliches Engagement rund um die WM
00:13:43 Hooligans/Überwachung/Repression
00:26:30 Politische Dimensionen des Turniers
00:35:14 Vereinsfußball in Russland
00:41:01 Lew Jaschin
00:46:30 Danksagungen, Ausblick, Abschluss

Ronny Blaschke gestaltet auf 120minuten.github.io die Themenreihe “Fußball und Menschenrechte”; im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft sind von ihm in der Serie “Futbol-Politika” des Deutschlandfunk 10 Beiträge zu 120 Jahren russischer Fußballtradition erschienen.

Wie immer freuen wir uns auf Euer Feedback zur aktuellen Folge und natürlich auch über eine angeregte Diskussion zum Thema auf Facebook, Twitter oder hier im Blog.

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WM-Tipp des Tages: Frankreich gegen Belgien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Frankreich und Belgien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Jung, unverbraucht, voller Tatendrang und auf eine elegante Weise inspirierend – nein, die Rede ist nicht von Präsident Emmanuel Macron, sondern von der Equipe Tricolore, die mit feinem Spielaufbau glänzte. Allerdings stand der heutige Halbfinalgegner dem in keiner Weise nach. Die Unterschiede sind woanders zu finden. Die belgische Abwehr wackelt, der Schutz der Bürgerrechte ist durch Sicherheitsgesetze und Polizeiwillkür nur mäßig gewährleistet. Und auch am Teamgeist hapert es, gerade ethnische Minderheiten werden häufiger diskriminiert. Belgien spielt fairer, aber verliert. Fazit: En marche.

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Julien Duez schrieb über Frankreich, Christoph Wagner über Belgien.

Die Redaktion empfiehlt:

In den Randbezirken von Paris, in der Banlieu, wurden viele Talente entdeckt, die bei dieser WM für Frankreich auflaufen – auch Kylian Mbappé. Die Scouts der großen europäischen Klubs haben das längst mitbekommen und sind permanent vor Ort. Die Liste bekannter Spieler, die aus den Vorstädten der französischen Hauptstadt stammen, ist lang. Doch der Fußball dient nicht nur der Förderung außergewöhnlicher Talente. Viel wichtiger ist die gesellschaftliche Rolle des Sports und der vielen Trainer und Betreuer, die Kindern und Jugendlichen eine Perspektive und Halt geben. Eine lange Reportage aus der NY Times.
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WM-Tipp des Tages: Russland gegen Kroatien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Russland und Kroatien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Drei Premierminister als kroatische Mannschaftskapitäne in zehn Monaten – darüber kann der seit fast 20 Jahren regierende Teamchef Putin nur den Kopf schütteln. Ein Ende seiner Amtszeit ist noch lange nicht absehbar. Das Ende seines Teams allerdings schon: sang- und klanglos geht die russische Autokratie gegen Kroatiens Demokraten unter. Schlechter demokratischer Spielaufbau mit zweifelhaften Wahlen, schlechte Verteidigung der Bürgerrechte und ein katastrophales Fairplay mit weit verbreiteter Korruption, so hat Russland keine Chance. Zeit, zu gehen. Fazit: Do swidanja!

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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Katrin Scheib schrieb über Russland, Anthony Zoric über Kroatien.

Die Redaktion empfiehlt:

Wenn 120 Minuten gespielt sind, entscheidet das Elfmeterschießen. Ultimative Spannung und der ungewisse Ausgang machen es für die einen zum Höhe-, für andere zum Tiefpunkt eines WM-Turniers. Wieso nicht mal etwas anderes probieren, um der Hysterie entgegenzuwirken und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, fragt Simon Jenkins im Guardian. Andererseits, wenn man sich diese interaktive Übersicht mit allen WM-Elfmetern bei der ZEIT anschaut, kommen spontan Erinnerungen hoch, die man nicht missen möchte.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Brasilien gegen Belgien

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Brasilien und Belgien lautet der “Tipp des Tages” heute:

Zwei tief gespaltene Länder treten gegeneinander an. Belgien war in diesem Jahrzehnt am Rande einer Staatskrise, ernsthaft wurde eine Aufteilung des Landes in Flandern und Wallonien diskutiert. In Brasilien hingegen ist die Spaltung politisch, zwischen den Anhängern der lange regierenden Arbeiterpartei um den Ex-Präsidenten Lula und konservativen bis rechtsextremen Gegnern. Kein guter Teamgeist also in beiden Mannschaften. Im Spiel hat Belgien die Nase vorn: knapp, aber aufgrund einer Reform zur Korruptionsbekämpfung mit besserem Fairplay. Und ohne Neymars Schauspielkünste.

Zum Länderportrait Brasilien (PDF)
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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Alex Schnarr schrieb über Brasilien, Christoph Wagner über Belgien.

Die Redaktion empfiehlt:

Wie kam die WM eigentlich nach Russland? Ken Bensinger wirft im Guardian einen Blick auf die WM-Doppelvergabe 2018 und 2022 im Jahr 2010. Aus der Perspektive der englischen Mitbewerber lässt er die Vergabe Revue passieren und analysiert die Gepflogenheiten bei der Fifa. Trotz einer sehr guten Bewerbung und vielen prominenten Fürsprechern wurde dem englischen Bewerbungskomittee schnell klar, dass Russland zu jedem Mittel greifen wird, um das Fifa-ExCo zu überzeugen.
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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

WM-Tipp des Tages: Kolumbien gegen England

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Kolumbien und England lautet der “Tipp des Tages” heute:

Zwei Aussteiger treten gegeneinander an: die konservative Regierung May will England aus der EU führen, die neugewählte rechte Regierung Duque stellt das bestehende Friedensabkommen mit der Guerilla in Frage. Beide Regierungen spielen mit dem Feuer und riskieren den sozialen Zusammenhalt. Der aber ist in England um Welten größer als in Kolumbien, wo ein Prozent der Bevölkerung über 50 Prozent des Landbesitzes verfügt und die mühsam befriedeten Konflikte jederzeit wieder ausbrechen können. Ein weiteres Plus für die „Three Lions“: das traditionelle britische Fairplay, während in Kolumbien Korruption weiterhin verbreitet ist. Fazit: Kolexit.

Zum Länderportrait Kolumbien (PDF)
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Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Jérôme Grad schrieb über Kolumbien, Chris Lee über England.

Die Redaktion empfiehlt:

Doping ist nur ein Randthema bei dieser WM. Die FIFA redet nicht gerne darüber, in Russland redet man nicht gerne darüber und überhaupt bringt das ja alles nichts beim Fußball. Die FIFA hält sich ziemlich bedeckt bei Fragen zu den Dopingkontrollen bei der WM, indessen überzeugt Russland mit außerordentlicher Laufleistung und es sind eine Reihe von Fragen offen, deren Beantwortung für mehr Transparenz sorgen würden. Hinzu kommen die neuesten Recherchen der ARD-Dopingredaktion zu Dopingpraktiken in Brasilien.

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WM-Tipp des Tages: Brasilien gegen Mexiko

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Brasilien und Mexiko lautet der “Tipp des Tages” heute:

10 Prozent Zustimmung zur noch amtierenden Regierung – das ist die einzig verbindende Bilanz zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Demokratien Lateinamerikas. Ansonsten liegen Welten zwischen Acapulco und der Copacabana. Ja, Fairplay wird auch in Brasilien nicht großgeschrieben, die Politik ist korrupt und die Amtsenthebung der linksgerichteten Ex-Präsidentin Dilma Rousseff war ein Skandal. Aber immerhin wird Korruption in Brasilien effektiv bekämpft, während in Mexiko mafiöse Strukturen das Land durchziehen und Drogenkartelle sich korrupte Beamte und bestechliche Polizisten kaufen. Die demokratischen Institutionen in Brasilien funktionieren, in Mexiko allenfalls eingeschränkt. Viel zu tun für den neuen Präsidenten. Fazit: Fünf Freiflüge für die Kanarienvögel.

Zum Länderportrait Brasilien (PDF)
Zum Länderportrait Mexiko (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Alex Schnarr schrieb über Brasilien, Sergio Varela über Mexiko.

Die Redaktion empfiehlt:

Kein WM-Turnier war teurer als Russland 2018. Der größte Kostentreiber sind natürlich die Stadien, deren Bau beachtliche Summen verschlungen hat. Das Geld wanderte in die Taschen derer, die Vladimir Putin nahestehen. Wer konnte sich die lukrativsten Aufträge im Rahmen der WM sichern? Wohin flossen russische Steuergelder ab? Grit Hartmann hat diejenigen porträtiert, die besonders von der WM profitieren und den FC Kreml zusammengestellt.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.