WM-Tipp des Tages: Japan gegen Senegal

Was wäre, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach sportlichen, sondern nach demokratischen Kriterien entschieden werden würde? Diese Frage stellte sich das BTI-Projekt der Bertelsmann-Stiftung und bewertete alle Mannschaften entlang der Kategorien “Freie Wahlen”, “Meinungsfreiheit”, “Schutz der Bürgerrechte”, “Soziale Inklusion” und “Korruptionsbekämpfung”. Im direkten Duell zwischen Japan und Senegal lautet der “Tipp des Tages” heute:

Zwei ungleiche Gegner liefern sich einen Demokratievergleich auf Augenhöhe. Die Wirtschaftsleistung Japans ist pro Kopf etwa 15-mal größer als die des Senegal, Armut ist im westafrikanischen Land weit verbreitet. Dennoch gehört der Senegal zu den partizipativsten und freiheitlichsten Rechtsstaaten Afrikas und schafft damit die notwendige politische Stabilität für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt. Meinungs- und Pressefreiheit werden deutlich besser geschützt als in Japan. Allerdings liegt Nippon mit mäßigen Leistungen beim sozialen Zusammenhalt und der Korruptionsbekämpfung vorn. Fazit: Das „Land der aufgehenden Sonne“ müht sich zum Sieg gegen den fast ebenbürtigen Senegal.

Zum Länderportrait Japan (PDF)
Zum Länderportrait Senegal (PDF)

Mehr Informationen zur “Demokratie-WM” der Bertelsmann-Stiftung erhaltet Ihr direkt auf der Projekt-Homepage.

In Podcast-Episode 13 sprach Alex Schnarr aus der 120minuten-Redaktion mit Hauke Hartmann vom BTI-Projekt über die Hintergründe der “Demokratie-WM”.

Auch wir haben uns im Rahmen unserer #WMGeschichten mit beiden Ländern beschäftigt. Hier geht es zu den Beiträgen zu Japan und dem Senegal.

Die Redaktion empfiehlt:

2002 gelang dem Senegal bei der ersten WM-Teilnahme der Durchmarsch ins Halbfinale. WM-Fahrer Salif Diao gab dem Independent einen tiefen Einblick: was hat den Senegal damals so stark gemacht und warum scheiterte man im Viertelfinale – ein sehr interessanter Blick hinter die Kulissen.

___

Hinweis: Dieser Beitrag ist Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Bertelsmann-Stiftung und der 120minuten Lerche, Schnarr & Wagner GbR.

Kategorie Blog

Endreas Müller heißt in Wirklichkeit ganz anders und beschäftigt sich schon länger mit Fußball im Allgemeinen und dem Bloggen im Besonderen. Vor einiger Zeit stellte er sich gemeinsam mit Christoph Wagner die Frage, warum es eigentlich in der deutschen Blogosphäre noch keine Plattform für lange Fußballtexte gibt – die Idee von ‚120minuten’ war geboren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.