Wolfram Eilenberger – Mein Fußball-Medien-Menu VIII

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Möchte man den philosophischen Horizont des Fußballs ergründen, führt an Wolfram Eilenberger kein Weg vorbei. Der Chefredakteur des Philosophie Magazins ist bekennender Fußballanhänger und läuft für die Autoren-Nationalmannschaft auf. In seinen publizistischen Arbeiten befasst er sich ebenfalls mit Fußball. Die Leser seiner Texte und Interviews erfahren so von Ronaldos Narzissmus und Messis Nonexistenz.

Wolfram Eilenberger

Wolfram Eilenberger

Welche Fußballmagazine/Zeitschriften liest Du regelmäßig?

Keine. Früher habe ich mir zu Saisonbeginn immer den Bundesliga-Kicker gekauft, aber das muss jetzt auch schon wieder Jahre her sein.

Für welchen Text, den Du in den vergangenen Wochen gelesen hast, kannst Du eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen?

Uneingeschränkt empfehlen kann ich, aus sportjournalistischer Sicht, die Berichterstattung von Jürgen Schmieder aus den USA für die SZ – und die Tweets von Thomas Nowag.

Wo und wie stößt Du auf lesenswerte Texte?

Sehr verschieden: Bücher, Zeitungen, Facebook, Twitter, Stammtischbierchen, das Leseverhalten meiner Sitznachbarn im Flugzeug…

Wie liest Du – am Tablet/Smartphone, am großen Bildschirm oder bist Du ein Internetausdrucker und Printliebhaber?

Morgens Zeitung, der Rest am Redaktionscomputer oder unterwegs auf dem Smartphone.

Welches Fußballbuch kannst Du besonders empfehlen?

Mein eigenes find ich nach wie vor ziemlich gut. Und im Ernst: Bei uns auf dem Klo liegt seit mehreren Monaten „Das beste Spiel aller Zeiten“ (Kein und Aber, 2014) – nette Anekdoten, fein aufgeschrieben. In den 90ern waren die Kolumnen von Javier Marías in El País für mich sehr wichtig, da war handwerklich viel zu lernen.

Schaust du noch die Sportschau, um dich über den Spieltag zu informieren?

Nein, seit ich Sky von der Steuer absetzen kann, hat sich das für mich erledigt.

Welche Website, welchen Podcast, welches Magazin kannst du abseits des Fußballs empfehlen?

Nun, ich leite das Philosophie Magazin und kann das abseits des Fußballs durchaus empfehlen. Die Themenanschnitte der amerikanischen Website von Slate sind origineller als alles, was es in Deutschland so gibt. Und Podcasts: Da bin ich absolut blank, höre ich nie.


In der Kategorie “Mein Fußball-Medien-Menü” fragen wir Fußballer und Fußballbegeisterte, Sportjournalisten und -autoren nach ihren persönlichen Lese-, Seh- und Hörgewohnheiten zum Thema Fußball. Die Idee dazu entstand unübersehbar in Anlehnung an Christoph Kochs Medien-Menü, das inzwischen bei den Krautreportern zu finden ist.


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Teaserbild: B O O K by RkRao via flickr – CC BY 2.0

Kategorie Blog

Endreas Müller heißt in Wirklichkeit ganz anders und beschäftigt sich schon länger mit Fußball im Allgemeinen und dem Bloggen im Besonderen. Vor einiger Zeit stellte er sich gemeinsam mit Christoph Wagner die Frage, warum es eigentlich in der deutschen Blogosphäre noch keine Plattform für lange Fußballtexte gibt – die Idee von ‚120minuten’ war geboren.

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